Der BSV Schüren hat sich die aktuelle Spielzeit der Westfalenliga II deutlich anders vorgestellt. Trainer Arthur Matliks Ziel war im Vorfeld, „so früh wie möglich Punkte zu sammeln und ein gutes Polster zu haben.“ Derweil hinkt der Verein aus Dortmund dieser Zielvorgabe jedoch hinterher. Nach sieben Spielen gab es bereits fünf Niederlagen. Zur vorgezogenen Saisonpause wird die Matlik-Truppe deshalb mit vier Punkten auf dem 15. Tabellenplatz und gleichbedeutend auf einem Abstiegsplatz überwintern.
Bereits gegen Ende der Vorbereitung im Sommer machte die personelle Situation dem Trainer zu schaffen, da einige wichtige Spieler verletzungsgeplagt in die Saison gingen. „Drei, vier Spieler, die Stammspieler gewesen wären, sind ausgefallen“, sagt Matlik. „Das hat uns erhebliche Probleme bereitet. Kaum waren die wieder fit, haben sich schon die Nächsten verletzt.“
Eine wichtige Personalie konnte das erste Saisonviertel derweil unverletzt bestreiten: Jonas Acquistapace. Der ehemalige Stammspieler des VfL Bochum spielte zuletzt in der Regionalliga beim SV Lippstadt und wechselte von dort im Sommer zum BSV Schüren. „Ich glaube, ohne ihn hätten wir wahrscheinlich gar keinen Punkt“, lobt Matlik seinen neuen Abwehrbolzen. „Jonas ist absolut ein Gewinn für uns.“
Nun versucht der Verein erneut auf dem Transfermarkt fündig zu werden. „Wir suchen noch einen neuen Stürmer“, sagt der Schüren-Trainer. Die Torausbeute ist im Augenblick ziemlich ausbaufähig, da lediglich acht Tore in sieben Spielen erzielt wurden.
Damit sich die Mannschaft während der Winterpause vernünftig auf die restlichen Saisonspiele vorbereiten kann, hat der Schüren-Trainer seinen Jungs Trainingspläne mitgegeben. Eine Kontrolle des Trainings empfindet Matlik dabei als überflüssig: „Wer bei vier Punkten in der Saison meint, er hätte alles richtig gemacht: Dem ist nicht mehr zu helfen.“ Er appelliert an die Vernunft und den Siegeswillen seiner Spieler, um in den restlichen Partien ein anderes Gesicht als zur frühen Saisonphase zu zeigen.
Arthur Matlik erwartet nicht, dass im nächsten Jahr mehr als die Hinrunde ausgespielt wird: „Für uns heißt es dann, dass wir nur noch Endspiele haben werden, wenn es weitergeht.“ Ein Blick auf das Restprogramm verrät: Mit den Top-Drei der Westfalenliga TuS Bövinghausen, SC Neheim und FC Brünninghausen warten noch dicke Brocken auf die Schürener. „Wir fahren dann als Underdog zu den Spielen“, sagt Matlik. „Ich glaube nicht, dass die uns zu 100 Prozent ernst nehmen. Wenn das einer nicht macht, ist das die Chance für uns als vermeintlich schwächere Mannschaft.“
Autor: Kai Fedrau