Die zweite Mannschaft des FC Kray hat es seit der Corona-Pandemie nicht leicht. Das Team von Trainer Dominik Immanuel steht im Moment abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz der Kreisliga A2 Essen. Ursprünglich war vor der Pandemie das Ziel, einen guten und jungen Kader zusammenzustellen, weshalb bereits im Januar einige Gespräche mit potenziellen Neuzugängen geführt wurden. Durch Corona hagelte es dann jedoch Absagen, weil viele Spieler nicht ohne vernünftigen Abschied wechseln wollten. „Ohne Budget ist es dann schwierig, innerhalb kurzer Zeit neue Spieler zu generieren“, sagt Immanuel.
Der Kray II-Trainer stand deshalb im Sommer einer Mammutaufgabe gegenüber. „Wir haben viele Spieler aus der Kreisliga B oder C bekommen, teilweise haben die Jungs sogar noch nie im Verein gespielt“, sagt Immanuel. „Dann ist es in der Kreisliga A sehr schwer, genug Qualität auf den Platz zu bekommen, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.“ Bereits in der Vorsaison stand der Verein auf dem letzten Platz, ehe es zum Saisonabbruch kam.
Der Abstieg ist nun zum frühen Saisonzeitpunkt erneut nicht allzu fern: Nach fünf Spielen steht bloß ein Punkt auf dem Konto der Krayer, nachdem die vergangenen vier Partien deutlich verloren wurden. Gegen den SuS Haarzopf sowie gegen den FSV Kettwig gab es jeweils bittere 0:8-Klatschen für die Krayer.
„Es ist nicht einfach, wenn du viele unterklassige und junge Spieler holst. Als zweite Mannschaft eines Oberligisten hast du zudem teilweise nur eine Platzhälfte beim Training zur Verfügung“, sagt Immanuel. Die Voraussetzungen für eine entspannte Saison im Tabellenmittelfeld sind seit der Corona-Pandemie damit deutlich nicht gegeben. Der Trainer sah vor der Saison jedoch das Potential, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen.
Die Devise ist nun für den Kray II-Trainer aber eindeutig: „Wir wollen da unten herauskommen und werden das auch.“ Zudem wirft Immanuel bereits ein Auge auf die Wechselfristen, um eventuelle Neuzugänge verpflichten zu können.
Während der Corona-Pause setzt der Trainer im Hinblick auf die Fitness seiner Spieler auf Eigeninitiative: „Wir haben den Jungs Pläne gegeben, aber vertrauen auf die Vernunft. Wir sind da im regen Austausch und hören immer Mal wieder nach.“ Immanuel bezweifelt eine Saisonfortsetzung im Dezember, hält sie jedoch auch im Januar noch für fraglich. „Wir müssen erst einmal gesellschaftlich vernünftig durch die Pandemie kommen, bevor wir gezielt mit unserem Sport weitermachen können.“ Zudem erhofft er sich, dass bei Wiederaufnahme des Spielbetriebs keine erneuten Unterbrechungen mehr folgen.
Autor: Kai Fedrau