Kurz nach der Entlassung von David Wagner wurde über eine Rückkehr von Ralf Rangnick zum FC Schalke 04 spekuliert. Zweimal - zwischen 2004 und 2005 sowie 2011 - hatte er S04 bereits trainiert. "Ich bin seit acht Wochen frei. Wenn ich jetzt sagen würde, Schalke interessiert mich überhaupt nicht, würde ich lügen", [article=498280]sagte der Fußballlehrer im September.[/article] Daraus wurde bekanntlich nichts. Manuel Baum übernahm am Berger Feld. Rangnick hingegen wartet noch auf die passende Aufgabe.
Bei der Fußballtalkshow Doppelpass auf "Sport1" erklärte Rangnick, auf was für eine Aufgabe er Lust hätte. "Ich glaube, dass speziell die letzten 14 Jahre bei Hoffenheim und RB gezeigt haben, dass ich eigentlich immer dann am meisten Spaß hatte und bewirken konnte - das eine hängt mit dem anderen zusammen - wenn ich mehr sein konnte als entweder nur Trainer oder nur Sportdirektor", sagte Rangnick.
Der 62-Jährige fügte an: "Wenn man Dinge wirklich entwickeln und auf den Weg bringen konnte, dann ist am Ende am meisten dabei herausgekommen." Der TSG Hoffenheim ebnete er beispielsweise den Weg in die Bundesliga, für Red Bull war er in unterschiedlichen Positionen in Leipzig und Salzburg tätig und implementierte die Philosophie, auf junge Spieler zu bauen. Zuletzt war er dort bis Juli Head of Sport and Development.
Rangnick führte Gespräche mit Mailand
In Deutschland habe man also gesehen, dass es möglich sei, langfristig etwas zu entwickeln. Das ginge aber auch im Ausland, so Rangnick: "Es kommt ja immer darauf an, was ein jeweiliger Verein gerade sucht und braucht." Er kann sich für die Zukunft alles vorstellen - "Sportdirektor, Trainer oder beides".
[article=492288]Rangnick äußerte sich auch zu den Gerüchten um AC Mailand[/article]. "Es ist inzwischen kein Geheimnis mehr, dass es Gespräche und Kontakt gab", verriet er. Nach den Gesprächen habe Milan jedoch neun von zwölf Spielen gewonnen und mit Trainer Stefano Pioli verlängert. "Ich glaube, da wäre es nicht nachvollziehbar gewesen, wenn es dann dort einen Wechsel gegeben hätte, egal aus wessen Perspektive", meinte Rangnick.