Vor dem Spiel gegen Alemannia Aachen Mitte Oktober zog sich Yannick Theißen eine Sehnenverletzung zu und fiel bis auf Weiteres aus. Auch der zweite Torhüter Sören Ahlers konnte zum damaligen Zeitpunkt verletzungsbedingt nicht zwischen den Pfosten stehen. So war es also der damalige dritte Keeper Michael Zadach, der gegen Aachen liefern musste. Der Endstand war ein 0:0. Ein Spiel ohne Gegentor ist zum Einstand das Optimum. Drei Wochen und sechs Spiele später steht Zadach weiterhin zwischen den Pfosten. Zurecht.
Der erst 20-Jährige sieht sich trotz der Leistung der letzten sechs Spiele nicht als einer der wichtigsten Spieler des Teams: „Da gehört mehr dazu, das ist ja das gesamte Team, nicht nur ich. Die Abwehr und ich harmonieren halt gut. Dass es so klappt, freut mich natürlich für das Team.“
Sein Standing im Team konnte Zadach bereits zu Beginn der Saison gut einordnen. Er sah sich nicht in der Position, einen Stammplatz zu fordern: „Ich bin ehrlich, es war schwer. Aber ich habe jeden Tag gearbeitet und immer gutes Feedback bekommen. Und wenn ich gebraucht werde, muss ich eben da sein.“
Zadach kam vom SV Lippstadt
Michael Zadach war zu seiner Zeit in Lippstadt ein Überflieger. Mit 16 Jahren spielte er bereits bei den A-Junioren des SV Lippstadt in der Westfalenliga. Zu Beginn der vergangenen Saison machte Zadach dann den Schritt von den Junioren zu den Senioren. Ein Jahr später ist er der erste Torhüter die erste Wahl für Thorsten Fröhling – vor dem deutlich erfahreneren Ahlers.
Die Bequemlichkeit des Stammspielertums ist allerdings gar nichts für Zadach. Auf die Frage, ob er sich nun festgespielt hat, entgegnet er mit einem simplen und ehrlichen „Nö“ und fährt fort: „Ich denke von Trainingswoche zu Trainingswoche, immer wieder Vollgas geben.“
Zadach ist sich seiner glücklichen Position bewusst und nimmt sie keineswegs als feste Variable hin. Das zeigt er mit seiner Leistung und seinen Aussagen. Genau wegen dieser Einstellung hat Fröhling keinerlei Grund, Zadach aus dem Tor zu nehmen. Denn er wird weiterhin Vollgas geben.