Ausgangslage:
Mit den Würzburger Kickers wartete das Tabellenschlusslicht der 2. Bundesliga auf den VfL Bochum. Gerade einmal ein Punkt aus dem Spiel gegen Greuther Fürth stand für die Bayern vor Anpfiff zu Buche. Bochum dagegen kam mit dem Rückenwind des 2:0 (0:0)-Sieges gegen Erzgebirge Aue in die Flyeralarm-Arena.
Der schlug sich auch in Thomas Reis' Aufstellung nieder. Der Bochumer Trainer vertraute exakt der gleichen Startelf wie in der Vorwoche. Das bedeutete auch, dass die gegen Aue entscheidenden Joker Danny Blum, Robert Zulj und Silvère Ganvoula wieder von der Bank aus starteten.
Analyse:
Eine rassige erste Hälfte sollte vom Anpfiff weg keine Zeit zum Luftholen bieten. Schon nach sieben Minuten nutzte FWK-Angreifer Ridge Munsy Abstimmungsprobleme in der VfL-Hintermannschaft zur 1:0-Führung aus. Rund 13 Minuten später hatte Soma Novothny nach unfreiwilliger Vorlage von Patrick Sontheimer jedoch schon die passende Antwort parat und schoss zum Ausgleich ein. Für beide waren es übrigens die ersten Tore für ihre Vereine.
Es ging weiter hin und her. Danilo Soares brachte nun überlegene Bochumer erstmals in Führung (32.), doch ausgerechnet Sontheimer glich nur drei Minuten später per Direktschuss aus 20 Metern erneut aus. So ging es insgesamt leistungsgerecht mit 2:2 in die Pause.
Nach der Pause verflachte die Partie ein wenig. Reis brachte nach etwas mehr als einer Stunde Ganvoula und Blum und leitete so wieder den Sieg ein. Ganvoula duckte sich nach 73 Minuten geschickt unter einem hohen Ball weg und machte so den Weg für Simon Zoller frei, der überlegt einschob. Weil die Würzburger in der Folge gute Chancen zum 3:3 liegen ließen, konnte der VfL einen am Schluss verdienten Auswärtssieg einfahren.
Gewinner des Spiels:
Rund eine Stunde bekam Soma Novothny, um sein Können unter Beweis zu stellen. Und die nutzte er. Zunächst erlief er einen Pass von Würzburgs Sontheimer und schoss den 1:1-Ausgleich (20.), dann leitete er per Flanke auf Simon Zoller das 2:1-Führungstor durch Danilo Soares ein (32.). Novothny präsentierte sich aggressiv, lauf- und spielfreudig und zeigte, dass er eine gute Alternative für Platzhirsch Ganvoula ist. Der ersetzte ihn nach einer Stunde positionsgetreu.
Mit Raman Chibsah zahlte auch der zweite Neuzugang das Vertrauen für seinen Startelfeinsatz zurück. Mal zentral, mal über außen präsentierte sich der Mittelfeldmann sehr variabel, wusste durch gute Zweikampfführung, Übersicht und seine Ballbehandlung zu gefallen. Auch defensiv brachte sich der Ghanaer mit ein und blockte nach 80 Minuten einen Schuss von Arne Feick. Der wäre ansonsten wohl zum 3:3-Ausgleich in die Maschen geflogen.
Fazit:
Unnötig knapp gewinnt ein vor allem in der zweiten Halbzeit überlegener VfL Bochum sein Auswärtsspiel beim Tabellenschlusslicht Würzburger Kickers. Die Franken können die Partie gegen spielerisch versiertere Bochumer lange über den Kampf offenhalten, müssen nach 73 Minuten dann aber doch das entscheidende Gegentor schlucken. Weil zwei gute Ausgleichschancen ungenutzt bleiben und Riemann mit dem Schlusspfiff die letzte Großchance aus der kurzen Ecke fischt, springt Bochum auf Tabellenplatz zwei. Würzburg bleibt Letzter.
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