„Für 2020/21 erwarten wir in unserem Budget gegenüber einer Saison ohne Corona eine Einnahmeeinbuße von etwa 15 Millionen Euro“, sagte Finanzvorstand Jan Lehmann dem kicker.
Darin enthalten sei auch der von der Deutschen Fußball Liga (DFL) prognostizierte Rückgang bei den Medienerlösen, „der bei uns rund sechs Millionen Euro ausmacht“, ergänzte der 50-Jährige.
Doch Lehmann sieht Mainz darauf vorbereitet. Kurzfristige Liquiditätsschwankungen würden durch umfangreiche Kreditlinien ausgeglichen, langfristig sei die Strategie aber, die Lücke „so weit wie möglich durch Kosteneinsparungen und zusätzliche Erlöse“ aufzufangen. Dazu zählten auch Spielerverkäufe.
Die 05er hatten noch 2018/19 beim Umsatz ein Rekordergebnis von 145,4 Millionen Euro vermeldet, das allerdings sehr stark von Transfererlösen beeinflusst war. Für 2019/20 waren rund 120 Millionen Euro avisiert, wegen Corona wurden es letztlich laut Lehmann „rund vier Millionen weniger. Vor der Pandemie hatten wir mit einem positiven Jahresüberschuss von etwa einer Million geplant, jetzt werden wir ein leicht negatives Ergebnis ausweisen.“ Dies sei aber auch einer Rückstellung für zusätzliche Trainergehälter geschuldet.
Lehmann bezifferte den Mainzer Umsatzrückgang pro Geisterspiel auf „knapp eine Million Euro“. Durch die wenigen zugelassenen Fans wie zuletzt gegen Gladbach (100) oder Leverkusen (250) „zahlen wir drauf, pro Spiel einen fünfstelligen Euro-Betrag“, sagte er. Zu rechnen beginnt es sich für den Verein bei einer Auslastung „zwischen 10 und 20 Prozent“. sid