Der ASC 09 Dortmund hat auch das fünfte Spiel in Folge gewonnen. Gegen Kellerkind Westfalia Herne gab es einen 3:1-Heimsieg. Bei schlechten Platzverhältnissen taten sich beide Teams schwer, spielerische Akzente zu setzen. Stattdessen lief einiges über den Kampf.
Trotz der Niederlage ist Westfalia-Coach Christian Knappmann nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Ich denke, dass wir uns hier richtig gut präsentiert haben“, lobt er. „In der ersten Halbzeit haben wir wenig bis gar nichts zugelassen. Selbst haben wir aber auch nicht stattgefunden“, analysiert er. Dementsprechend wäre ein 0:0 aus seiner Sicht verdient gewesen.
Doch es kam anders. Maxi Podehl brachte die Hausherren mit seinem ersten von drei Treffern kurz vor der Pause in Führung. Die ging aus der Sicht von ASC-Coach Antonios Kotziampassis auch in Ordnung. „Ich denke, wir haben die erste Halbzeit dominiert und waren in den Zweikämpfen sehr präsent."
Nach der Pause - in einer Phase - in der Westfalia Herne auf den Ausgleich drängte, war es erneut Podehl, der die Führung mit einer starken Einzelaktion ausbauen konnte. Westfalia kam durch einen Treffer des vorgerückten Innenverteidigers Dacain Dacruz Baraza allerdings noch einmal ran. Podehls dritter Streich sorgte sieben Minuten vor Schluss für die Entscheidung. Die Schlussphase war generell richtig hitzig. Zunächst sah Kerem Sengün seine zweite Gelbe Karte. Kurz darauf flogen sowohl Florian Rausch als auch Christian Eggert für ein zu hartes Einsteigen vom Platz.
ASC Dortmund: Kotziampassis lobt „überragende Mentalität“
Knappmann bilanzierte mit Blick auf den überragenden Podehl: „Er war der Unterschied. Ansonsten sind hier zwei Mannschaften auf Augenhöhe angetreten." Sein Gegenüber sah das etwas anders: „Bis auf das Tor haben sie aus dem Spiel heraus nicht eine Chance gehabt. Wir hätten vielleicht ein bis zwei Tore mehr machen können. Das ist meiner Meinung nach ein hochverdienter Sieg mit einer überragenden Mentalität der Mannschaft.“
Westfalia Herne steht damit weiterhin mit einem Punkt auf dem Konto im Tabellenkeller. Das Problem ist für Knappmann schnell ausgemacht. „Der Kader ist halt der Kader. Wir haben keinen wie Maxi Podehl, der drei Mal zuschlägt. Er hat jetzt acht Saisontore, wir haben als Mannschaft fünf. Damit ist das Dilemma erklärt“, klagt der Trainer.
„Das ist einfach eine Qualitätsfrage"
Kotziampassis ist dagegen zufrieden mit seiner Mannschaft, die nun den fünften Sieg in Folge eingefahren hat. Dennoch weicht er nicht von seinem Ziel ab. „Wir haben gesagt, wir schauen nach unten. Wenn wir mit diesem Sieg wieder zwei bis drei Punkte gewonnen haben, dann ist das super. Man weiß ja nicht, wie die Saison weitergeht.“
Wenn alles nach Plan läuft, steht seine Mannschaft am Donnerstag gegen die Zweitvertretung des SC Paderborn auf dem Platz. „Das wird ein ganz anders Spiel. Paderborn ist spielstark und hat eine unheimliche Qualität“, schätzt er ein.
Autor: Dennis Zaremba