Ausgangslage
Der VfL Bochum musste beim 1:2 gegen Aufsteiger Eintracht Braunschweig zuletzt die erste Saisonniederlage hinnehmen. Auch die Heimspiele liefen in dieser Saison noch nicht optimal. Gegen den FC St. Pauli (2:2) und den VfL Osnabrück (0:0) wären Siege möglich gewesen.
Im Vergleich zum Braunschweig-Spiel tauschte VfL-Trainer Thomas Reis gleich viermal. Soma Novothny, Milos Pantovic, Yussif Chibsah und Thomas Eisfeld liefen von Beginn an für Silvère Ganvoula, Danny Blum, Robert Zulj und Robert Tesche auf.
Analyse
Vom Anpfiff weg war der VfL Bochum bemüht, die Partie zu kontrollieren. Speziell bei Standards und Flanken wirkte Erzgebirge Aue oft unsortiert, sodass die Bochumer zu guten Chancen kamen. Die gipfelten in der vermeintlichen Führung durch Soma Novothny. Wegen einer Abseitsposition zählte sein Treffer allerdings zurecht nicht (17.).
Mit dem Platzverweis für Aues Linksverteidiger Calogero Rizzuto (28.) übernahmen die Gastgeber dann vollends die Kontrolle. Aue kam kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus, verteidigte zur Pause aber das 0:0.
Auch in der zweiten Halbzeit bot sich das gleiche Bild. Bochum machte das Spiel, ließ aber beispielsweise durch Simon Zoller (52.), Maxim Leitsch (56.) oder Milos Pantovic (65.) beste Chancen liegen. Es dauerte schließlich bis zur 75. Minute, ehe Joker Robert Zulj per Lupfer die Gastgeber erlöste. Silvère Ganvoula legte kurz darauf das verdiente 2:0 nach (82.), sodass die Bochumer am Ende doch noch den ersten Saison-Heimsieg bejubeln durften.
Aufreger des Spiels
Nach knapp einer halben Stunde trat Aues Linksverteidiger Calogero Rizzuto gegen Soma Novothny scheinbar nach und sah von Schiedsrichter Nicolas Winter dafür die Rote Karte. Auf den zweiten Blick sah es jedoch so aus, als ob sich Rizzutos offener Schnürsenkel oder ein Tape bei Novothny verhakt hatte und er sich lediglich befreien wollte. Laut "Sky"-Informationen schloss der Auer diese Variante jedoch noch vor Abpfiff aus. Eine ebenso kuriose wie strittige Situation, die wohl in dem ein oder anderen Jahresrückblick auftauchen wird.
Joker des Spiels
Zulj brachte den VfL Bochum mit seinem Abstaubertor rund 15 Minuten vor dem Ende auf die Siegerstraße, Ganvoula machte nach 82 Minuten alles klar. Beide mussten zunächst, genau wie sein Offensivkollege Danny Blum, auf der Bank Platz nehmen und mit ansehen, wie ihre Teamkollegen lange beste Chancen liegen ließen.
Nach 71 Minuten standen die Zulj, Ganvoula und Blum dann gemeinsam auf dem Feld, sammelten prompt je eine Torbeteiligung und sicherten dem VfL Bochum den ersten Heimsieg der Saison.
Fazit
Der VfL Bochum schlägt Erzgebirge Aue verdient mit 2:0 (0:0), tat sich jedoch lange schwer im Abschluss. Selbst in Überzahl brauchte es knapp 45 weitere Minuten und drei Offensiv-Joker, ehe das Spiel entschieden war. Durch den Dreier schiebt sich Bochum auf Tabellenplatz fünf, Aue ist nun Sechster.
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