Es war ein Paukenschlag vor dem Wochenende: Kurz vor dem Spiel des SC 20 Oberhausen beim Lokalrivalen SV Adler Osterfeld in der Bezirksliga Niederrhein Gruppe 8 kündigte Thorsten Möllmann, Trainer bei den 20ern, an, im Falle einer Niederlage das Amt als Coach abzugeben und sich voll und ganz auf seine Rolle als Präsident des Klubs zu konzentrieren. Doch Pustekuchen: Seine eigene Mannschaft verlängerte Möllmanns Amtszeit als Übungsleiter vorläufig etwas und siegte auswärts mit 2:0.
„Ich habe den Jungs die Situation vor der Partie erklärt, da wurde es dann in der Kabine ganz still. Aber das Ergebnis hat mir gezeigt, dass sie mit dem aktuellen Trainerstab auf jeden Fall weiter zusammenarbeiten wollen“, erklärte der Kulttrainer nach der Partie.
Das Spiel in Osterfeld, das durch Tore von Trainersohn David Möllmann per sehenswertem Freistoß (47.) und Ümit Mutlu (76.) entschieden wurde, hätte der SC laut Traineraussage jedoch eigentlich nicht gewinnen dürfen. „Wir haben zwar in den Zweikämpfen alles reingehauen und uns den Arsch aufgerissen, uns aber trotzdem zu viele Fehler erlaubt. Ganz verdient ist der Sieg nicht“, konstatierte Möllmann.
SC 20 Oberhausen auf lange Sicht dennoch auf Trainersuche
Der Sieg im Stadtduell bedeutet vorläufig den Verbleib des Präsidenten, der erst im Sommer ehrenamtlich für die scheidende RWO-Legende Hans-Günther Bruns als neuer alter Coach einsprang, auf der Trainerbank – langfristig ist der SC 20 Oberhausen trotzdem auf der Such nach einem neuen Trainer. „Ich kann nur sagen, dass ich auch beim nächsten Spiel an der Seitenlinie stehen werde. Ich möchte die Jungs ja jetzt nicht enttäuschen. Die älteren Vereinsmitglieder sind nach dem Spiel zu mir gekommen, und haben mir zum Verbleib gratuliert“, berichtet Möllmann, ergänzt jedoch: „Der Verein ist aber auf Trainersuche, das habe ich unter anderem mit Teammanager Riad Jabeur so besprochen. Ob der neue Mann jetzt in diesem Jahr oder in nächstem Jahr kommt, steht in den Sternen“, erläutert der aktuelle Coach.
Nach dem Derby am kommenden Sonntag (15 Uhr) gegen Schwarz-Weiss Alstaden, laut Möllmann ein weiteres „schweres Spiel“, haben die 20er erst einmal eine Woche Pause, um etwas Ruhe hineinzubekommen. „Die Pause kann ich nutzen, um mich mehr mit meiner Mannschaft zu beschäftigen und vor allem, [article=500019]mich von meinen gesundheitlichen Problemen[/article], die ich zuletzt hatte, zu erholen“, sagt der Trainer.
Autor: Leon Peters