Was Felix Dornebusch in sechs Jahren beim VfL Bochum nicht schaffte, gelang dem Torhüter bei Eintracht Braunschweig auf Anhieb. Im Sommer heuerte der 26-Jährige beim Zweitliga-Aufsteiger an. Prompt sicherte er sich den Stammplatz zwischen den Pfosten.
Nun will er seinen Ex-Kollegen die Chance auf den zweiten Saisonsieg versauen, wenn die Bochumer am Samstag (13 Uhr) zum vierten Zweitliga-Spieltag beim BTSV gastieren. Für Dornebusch sicherlich ein besonderes Duell. 2013 schaffte der gebürtige Wittener den Sprung aus dem VfL-Nachwuchs zu den Profis.
Bochum-Gegner Braunschweig will sich noch verstärken
Dornebusch war nie die Nummer eins, blieb aber dennoch bis 2019. Elf Pflichtspieleinsätze sammelte er in dieser Zeit, zudem spielte Dornebusch 38-mal für die frühere Reserve der Bochumer. Nach seinem Abschied vor über einem Jahr blieb er kurz vereinslos, ehe er zum 1. Nürnberg wechselte - und von da aus weiter nach Braunschweig.
Dort ist er einer von 13 Neuzugängen. Darunter der MSV Duisburg gekommene Yassin Ben Balla, der sich bei den Niedersachen als Stammkraft in der Mittelfeldzentrale etabliert hat. Anders als Nico Klaß. Der letztjährige Regionalliga-Verteidiger von Rot-Weiß Oberhausen sammelte an den ersten drei Spieltagen nur neun Einsatzminuten.
Gut möglich, dass die Braunschweiger noch einmal nachlegen und sich mit einem derzeit vertragslosen Akteur verstärken. "Wir versuchen, noch einen guten Spieler zu bekommen", wünschte sich zumindest Sportdirektor Peter Vollmann in der Braunschweiger Zeitung. "Ich halte das für sehr wichtig."
Bilanz spricht für die Eintracht
Denn bislang sucht die Eintracht noch den Zugang zur 2. Bundesliga. Nach dem vielversprechenden Start mit dem 5:4-Sieg gegen Hertha BSC im DFB-Pokal kehrte schnell Ernüchterung ein. Nach einem 0:2 gegen den 1. FC Heidenheim, 0:0 gegen Holstein Kiel und 1:4 gegen Hannover 96 steht bislang nur ein Zähler auf dem Konto - wobei die Braunschweiger auf drei unangenehme Gegner trafen.
Womöglich kann Trainer Daniel Meyer, Nachfolger von Aufstiegscoach Marco Antwerpen, seinem Team mithilfe der Statistik zuversichtlich für die Partie am Samstag stimmen. Denn von 19 Heimspielen gegen den VfL verloren die Braunschweiger nur fünf. Zwölfmal siegten sie, dazu kommen zwei Remis. Die vergangenen drei Heimduelle gewann der BTSV allesamt zu Null. Felix Dornebusch hätte sicherlich nichts einzuwenden, wenn sich diese Serie am Wochenende fortsetzt.