Westfalia Herne konnte auch das sechste Spiel der neuen Oberliga-Spielzeit nicht für sich entscheiden. Nachdem die Elf vom Schloss Strünkede unter der Woche bereits das Derby gegen die SG Wattenscheid 09 verlor (1:3), musste sich der SCW auch im Heimspiel gegen den RSV Meinerzhagen geschlagen geben. 0:2 (0:1) hieß es dort nach 90 Minuten.
Gegen den RSV, der in dieser Spielzeit vielerorts als erster Anwärter auf die Aufstiegsränge gehandelt wird, hielt die Herner Westfalia nach dem frühen Gegentreffer (Alessandro Tomasello/8.) mit ihrer bis dato besten Leistung der laufenden Spielzeit dagegen. „Wir haben – von der ersten Viertelstunde abgesehen – unsere beste Saisonleistung gezeigt“, lobte auch Hernes Cheftrainer Christian Knappmann den Heimspiel-Auftritt seiner Schützlinge. Vor allem im zweiten Durchgang, den Meinerzhagens Mittelfeldakteur Nik Kunkel mit seinem Treffer zum 2:0-Endstand einleitete (54.), stellte der SCW die aus dem Sauerland angereisten Gäste immer wieder vor Probleme. Den RSV rettete seinerseits zweimal das Aluminium. „Meinerzhagen hat eine brutale Effektivität an den Tag gelegt. Wir haben sie aber phasenweise vor richtige Probleme gestellt“, analysierte Hernes Übungsleiter nach dem Abpfiff weiter.
Herne braucht langsam Punkte
Bei der 0:2-Niederlage offenbarte sich bei allem Engagement, mit dem Knappmanns Herner bereits in den vergangenen Wochen zu Werke gingen, jedoch auch ihr derzeit größtes Manko: Für die guten Leistungen kann sich der SCW zurzeit nicht entsprechend belohnen. „Wir haben den Zuschauern gegen Meinerzhagen ein attraktives und ansehnliches Fußballspiel geboten. Am Ende sind wir aber trotzdem enttäuscht“, fuhr SCW-Coach Knappmann fort und forderte: „Wir müssen in den nächsten Wochen anfangen, langsam zu punkten.“
Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich den Hernern am kommenden Wochenende: Zum achten Oberliga-Spieltag gastiert die Knappmann-Elf, die aktuell den vorletzten Platz auf dem Tableau einnimmt, beim Tabellensiebzehnten FC Eintracht Rheine. Wie kann sich die Westfalia dort endlich belohnen? „Knappi“ hatte nach dem Abpfiff gegen den RSV die einfache Antwort: „Wir müssen es hinkriegen, die Tore zu erzielen.