Dreimal in Führung gegangen, dreimal den Ausgleich gefangen – der TVD Velbert hatte sich sein Comeback in der Oberliga Niederrhein nach zuvor zwei aufgrund des Corona-Virus ausgefallenen Spielen sicherlich anders vorgestellt. Coach Marc Bach redete nach dem 3:3-Unentschieden gegen Union Nettetal Klartext: „Der Spielausgang ist extrem ärgerlich. In der Summe hat meine Mannschaft kein gutes Spiel gezeigt. Ein bisschen lege ich die Hand über die Jungs, da wir wegen Corona letzte Woche nur zweimal trainieren konnten. Man hat aber einfach gemerkt, dass sie mit dem Kopf nicht zu hundert Prozent auf dem Platz waren“, analysierte der 42-Jährige.
Als Hauptproblem, das einen Sieg gegen Nettetal verhinderte, machte Bach die Chancenverwertung aus. „Wenn du hier schon zu Hause spielst und fünf oder sechs Mal alleine auf den Torwart zuläufst, dann musst du die Dinger auch machen“, konstatierte der Trainer. Besonders bitter für die Dalbecksbäumer: Nach dem 3:3-Ausgleich vergab Ex-RWE-Akteur Björn Kluft die Monsterchance auf das 4:3, als er im Eins-gegen-eins-Duell an Gästekeeper Möhker scheiterte. „Aber nicht nur Björn hatte seine dicke Möglichkeit, auch viele andere Offensivspieler von uns hätten alle noch ein Tor schießen können. So aber hat sich der Gegner auch durch seine läuferische Stärke den Punkt am Ende redlich verdient“, bilanzierte Bach.
Nichtsdestotrotz steht der TVD Velbert nach drei absolvierten Spielen mit sieben Punkten gut da. „Die Ausbeute ist absolut legitim. Bei mehr als 40 Spielen diese Saison kann da auch mal so eines wie gegen Union dabei sein. Wir müssen das jetzt abhaken und diese Woche gut arbeiten“, gibt Bach die Marschroute vor. Bereits am Samstag um 17 Uhr steht für die Velberter das nächste Spiel auf dem Programm, wenn es zu den Sportfreunden Niederwenigern geht. Der TVD-Coach erkennt eine Entwicklung beim Team von Trainer Marcel Kraushaar: „Sie haben in der abgelaufenen Saison sicherlich Lehrgeld bezahlt und nur elf Punkte geholt. Der Trend in Niederwenigern geht jedoch klar bergauf. Auswärts dort zu spielen ist außerdem immer unangenehm, es herrscht stets gute Stimmung. Es wird ein interessantes Spiel werden“, gibt Bach eine Prognose ab.
In Hattingen gelte es, die eigenen Stärken auszuspielen. „Wir haben uns gegen Nettetal viele Hochkaräter erarbeitet, das war neben der Kopfball- und Zweikampfstärke maximal positiv. Nun müssen wir daran arbeiten, die Möglichkeiten auch zu verwerten“, fordert der Coach.
Autor: Leon Peters