Gegen den FC St. Pauli lieferte der VfL Bochum zum Saisonauftakt eine spielstarke Vorstellung, verschenkte jedoch den Sieg. Gegen den Karlsruher SC waren spielerische Elemente Mangelware, am Ende gab es bei dem 1:0-Sieg dafür drei (glückliche) Punkte. Trainer Thomas Reis erkannte dennoch einen Fortschritt: "Die Art und Weise hat gezeigt, dass wir zusammengewachsen sind. Letzte Woche haben wir einen Sieg aus der Hand gegeben, heute haben wir mit Mann und Maus verteidigt."
Dass es gegen den KSC keinen Leckerbissen geben würde, darüber war sich der VfL im Vorfeld klar. "Hier ist es immer eklig. Das ist eine Mannschaft, die immer früh presst. Wir hatten Schwierigkeiten, unser Spiel zu finden", sagte Mittelfeldspieler Anthony Losilla und betonte: "Am Ende haben wir trotz Unterzahl das 1:0 gehalten, zusammengearbeitet und mit viel Leidenschaft und Kampf gewonnen."
Obwohl der VfL für seine Leistung keinen Schönheitswettbewerb gewinnen wird, war es nach Ansicht des Kapitäns genau die Art Vorstellung, auf die sich aufbauen lässt. "So einen Sieg braucht man in einer Saison", ist sich Losilla sicher und erklärt: "Das zeigt eine gute Mentalität. Das müssen wir beibehalten. Es war nicht alles optimal, spielerisch war es nicht so gut. Manchmal muss man das auch das mitnehmen und mit dem Sieg zufrieden sein."
VfL Bochum: Zoller: "Müssen beides zusammenfügen"
Kommenden Freitag, wenn der VfL Bochum zu Hause den VfL Osnabrück empfängt, wird es dennoch eine Leistungssteigerung benötigen. Dieser Ansicht ist auch Siegtorschütze Simon Zoller: "Das wird ein ganz anderes Spiel zu Hause, hoffentlich wieder vor ein paar Fans. Wir haben gezeigt, dass wir Fußball spielen können, ganz besonderes letzte Woche, besonders die ersten 80 Minuten. Daran müssen wir anknüpfen."
Doch auch der 29-Jährige denkt, dass der VfL etwas aus dem Spiel gegen den KSC mitnehmen wird, und zwar den Kampf: "Wir haben bestätigt, dass wir beides können. Wenn wir beides zusammenfügen, dann wird das am Freitag eine gute Sache. Am Freitag wollen wir besser Fußball spielen", betonte Zoller.