Trotz der noch jungen Saison hat der VfB Homberg bereits eine enorme Verletztenliste zu beklagen. Kurz vor dem Duell gegen Borussia Mönchengladbach II kam auch noch der quirlige Marokkaner Said Harouz hinzu. „Ich habe eine Überreizung an den Adduktoren. Irgendwie waren die ganzen Englischen Wochen zuletzt zu viel. Dazu kommt, dass ich davor schon etwas angeschlagen war", erklärte der 23-Jährige nach Abpfiff.
Harouz schon beim Aufwärmen raus – optimistisch für RWO-Spiel
Sein Trainer Sunay Acar hatte ihn deshalb eigentlich auch nur für die Ersatzbank vorgesehen. „Zuerst hatte Said uns grünes Licht gegeben und wollte sogar von Anfang an spielen. Das wollten wir aber nicht und haben ihn stattdessen für die letzten 20 Minuten eingeplant“, erklärte er.
Beim Aufwärmen wurde dann aber klar, dass es für Harouz auch nicht zu einem Kurzeinsatz reichen würde. „Für mich war es natürlich sehr bitter, dass ich das Spiel von der Tribüne aus verfolgen musste. Ich habe in den letzten Tagen alles gegeben, war beim Physio und wollte rechtzeitig fit werden. Leider wurde dann aber beim Warm-Up doch klar, dass ich es für dieses Spiel nicht schaffen würde“, erklärte Harouz, der sich aber bereits für die kommende Auswärtsaufgabe in Oberhausen optimistisch zeigte. „Ich denke, dass es am Samstag wieder gehen wird.“
Harouz über RWE-Jahr: „Es hat einfach riesen Spaß gemacht“
Das dürfte auch seinen Trainer freuen. Der ebenso bissige wie dribbelstarke Harouz zeigte schon in den ersten Spielen, warum er zweifacher U20-Nationalspieler Marokkos ist und seine Ausbildung unter anderem bei Fortuna Düsseldorf und dem ambitionierten Regionalligisten Rot-Weiss Essen genossen hat.
Mit Blick auf seinen Werdegang erinnert er sich besonders gern an die Saison 2015/16 zurück. In seinem ersten und einzigen RWE-Jahr schaffte er da mit seiner Mannschaft als Aufsteiger den Klassenerhalt in der A-Jugend-Bundesliga. „In diesem Jahr wurde ich außerdem schon im Winter in die erste Mannschaft hochgezogen. Dort habe ich erste Regionalligaerfahrungen gesammelt und bin auch Nationalspieler geworden. Es hat einfach riesen Spaß gemacht", erzählte Harouz.
Harouz will sich in der Regionalliga beweisen
Seitdem sind nun rund vier Jahre vergangen, in denen er für den Wuppertaler SV, den SC Kapellen, den VfB Hilden und den TSV Meerbusch auflief. Nach „guten Gesprächen" hatte er sich dann im Sommer 2020 für einen Wechsel an den Duisburger Rheindeich entschieden. „Die Regionalliga ist eine interessante Spielklasse, in der ich mich nun beweisen kann. Ich habe mich zuletzt schon in der Oberliga etabliert und bin mir sicher, dass ich das nun auch hier schaffen kann“, sagte Harouz kämpferisch.