Der Bonner SC will in dieser Saison mehr als nur den Klassenerhalt schaffen. "Wer mich kennt, der weiß, dass ich ambitioniert bin. Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben", sagte BSC-Coach Thorsten Nehrbauer vor der Saison.
Nach nur drei Spieltagen muss Nehrbauer auch realisieren, dass es zunächst wohl nur um den Klassenerhalt gehen wird. Aktuell rangiert der BSC nach dem 2:2 in Lotte, dem 1:2 in Wiedenbrück und dem 0:2 gegen Wegberg-Beeck mit nur einem Punkt auf Rang 18. "Die Ausbeute ist natürlich schlecht. Wir hätten schon gerne nach diesem Auftaktprogramm fünf Punkte gehabt. Aber das ist nun mal so: wir können in dieser Liga gegen jeden gewinnen, aber auch verlieren. Wir wissen, was in den ersten drei Spielen nicht geklappt hat und werden daran arbeiten", betont Nehrbauer.
Nach Julian Büscher: Auch Kris Fillinger mit Kreuzbandriss
Der 42-jährige Ex-Profi ist in seiner zweiten Saison als Bonner Trainer verantwortlich. Er weiß auch, dass der BSC nicht über die finanziellen Mittel wie die meisten Liga-Konkurrenten verfügt. "Wenn man ehrlich ist, dann muss man sagen, dass der 18. Platz ungefähr unseren Etat im Ligavergleich widerspiegelt. Trotzdem sehe ich uns viel besser als es der aktuelle Rang zeigt. Deshalb habe ich vor der Saison auch eine ambitioniertere Aussage getätigt", erklärt er.
Dass es nicht einfach wird, einen Platz zwischen Rang zehn und vielleicht 13 zu belegen, weiß auch Nehrbauer. Zumal nach Julian Büscher der nächste wichtige Spieler mit einem Kreuzbandriss bis zum Saisonende ausfallen wird. "Kris Fillinger hat sich diese Knieverletzung leider zugezogen. Er ist unser Kapitän und Mann im zentralen Mittelfeld. Jeder weiß, was dieser Ausfall für uns bedeutet", sagt Nehrbauer und fährt fort: "Wir haben durchaus eine Seuche. So kann man das sagen, wenn man unsere bisherige kurze Saison mit den Corona-Fällen, dem schlechten Start und den beiden Kreuzbandrissen zusammenfasst. Ich hoffe, dass wir unser Pech für diese Saison ausgeschöpft haben."
Gut möglich, dass der BSC noch einmal auf dem Transfermarkt tätig wird. Nehrbauer verrät: "Wir brauchen im Zentrum schon Erfahrung. Einen Ersatz für Kris Fillinger. Unser Sportchef Mario Neunaber und ich sind da gut vernetzt und schauen, was für den Bonner SC machbar ist."