Wenige Stunden nach dem letzten Spiel der Saison 2019/20 war er weg. Jos Luhukay musste beim FC St. Pauli gehen. Wochen später wurde Timo Schultz als neuer Trainer der Kiezkicker vorgestellt. Und der hatte die Fans direkt auf seiner Seite. Jahrelang spielte er selbst für die Hamburger. Seit rund 15 Jahren ist er in verschiedenen Positionen am Millerntor tätig. Zuletzt coachte Schultz erfolgreich die U19-Mannschaft von St. Pauli.
Den Einstand hat er sich allerdings anders vorgestellt. Der Fußball-Zweitligist flog am vergangenen Wochenende gegen den Südwest-Regionalligisten SV Elversberg aus dem DFB-Pokal raus (2:4-Pleite). Was die Alarmglocken in Hamburg läuten ließ.
Klar ist somit, dass es eine Steigerung braucht, will der FC St. Pauli am Montag (20.30 Uhr, Sky) beim VfL Bochum punkten. Schon in der zurückliegenden Saison gab es für die Braun-Weißen dort nichts zu melden. Bochum siegte im Zuge des starken Saisonendspurts im Juni mit 2:0.
St. Pauli könnte sich weiter verstärken
Doch in der Zwischenzeit hat sich bei St. Pauli einiges getan. Nicht nur auf der Trainerbank. Stoßstürmer Henk Veerman hat den Klub Richtung SC Heerenveen verlassen. Ein Nachfolger wurde in Simon Makienok (vorher Dynamo Dresden) gefunden. Der Stürmer bringt es ebenfalls auf eine beachtliche Körpergröße (2,01 Meter) und ist ein klassischer Neuner. Einer, der von Lukas Daschner gefüttert werden soll.
Neben dem Zehner, der vom MSV Duisburg kam, wurden viele weitere junge Spieler geholt. Gleich fünf Spieler rückten aus der eigenen Reserve und U19 in den Zweitliga-Kader auf.
Die Testspielergebnisse lesen sich dann eher durchwachsen. Für den FCSP gab es zwei Siege (2:1 gegen Meppen und 1:0 gegen SönderjyskE Fodbold). Ansonsten verlor St. Pauli gegen Werder Bremen (0:1) und Holstein Kiel (1:2). Ein 0:0-Remis setzte es zuhause gegen Aarhus GF. Nun folgte das 2:4 in Elversberg.
Jenes Spiel hat die Verantwortlichen noch einmal gewarnt. Weitere Transfers dürften folgen. "Wir haben noch drei Wochen Zeit, um Korrekturen am Kader vorzunehmen, und werden uns damit intensiver beschäftigen als es vor Elversberg der Fall war", sagte Sportchef Andreas Bornemann gegenüber der Hamburger Morgenpost.