Schiedsrichter Marc Jäger schickte Schalkes Torwarttrainer Christian Wetklo nach 37 Minuten wegen Meckerns auf die Tribüne. Und Teammanager Gerald Asamoah lieferte sich ein Wortgefecht mit einem Zuschauer. Der ehemalige Bundesligatorhüter Wetklo und Schiedsrichter Marc Jäger sind beim 0:0 des FC Schalke 04 bei Rot-Weiß Oberhausen aneinandergeraten. Für die beiden runderneuerten Mannschaften war es das erste Saisonspiel.
Teammanager Gerald Asamoah war am Ende mit dem Unentschieden zufrieden. „Oberhausen ist eine Mannschaft, die ständig oben mitspielt. Für uns war wichtig, dass wir uns mit unserer jungen Mannschaft wehren. Das haben wir gemacht.“
Oberhausen bekam gegen Ende der ersten Halbzeit Oberwasser und hatte durch Sven Kreyer (35., 67., 71.) dreimal das 1:0 auf dem Fuß. Dreimal rettete Schalkes – wie Levent Mercan und Nick Taitague - von den Profis ausgeliehener Torwart Markus Schubert. Danach hatte der S04 selbst einige Möglichkeiten, die beste vergab der eingewechselte Fatih Candan (75.) „Dass man immer etwas besser machen kann, das ist klar, aber wir haben das gesehen, was wir wollen“, war Asamoah zufrieden. „Oberhausen hat uns nicht auseinander genommen. Es war ein enges Spiel, in dem das Unentschieden verdient war.“
Christian Wetklo wurde auf die Tribüne geschickt
Und so rückte eine Szene in den Vordergrund, die es ohne die Reduzierung der Zuschauerzahl aufgrund der Corona-Pandemie so wohl nicht gegeben hätte. Nach einem üblen Foul vor der Schalker Trainerbank, als ein Schalker Spieler mit einem gestreckten Bein von den Beinen geholt wurde, sprang diese geschlossen auf.
Daraufhin wurde Schalkes Torwarttrainer Wetklo, der sich in der zweiten Halbzeit nach einem weiteren Foul auf der Tribüne weiter echauffiert hat, vom Schiedsrichter von der Bank verwiesen. „Wir haben selbst Fußball gespielt. Deshalb sind wir auch selbst emotional auf der Bank, das ist normal. Ich weiß nicht, was er zum Schluss gesagt hat. Die erste Gelbe Karte hat er bekommen, weil er auf dem Platz stand, aber die zweite Gelbe Karte war wegen Meckerns“ erklärte Asamoah anschließend. „Der Christian weiß, dass er eine Strafe in die Mannschaftskasse zahlen muss, aber damit ist das dann erledigt.“
"Pass´auf, was du sagst"
„Asa“ selbst lieferte sich daraufhin ein Wortgefecht mit einem RWO-Fan, der Wetklo beim Gang auf die Tribüne beleidigte. „Ich habe dem Zuschauer gesagt: Pass auf was du sagst“, klärte der 41-Jährige auf. „Jetzt hörst du ja alles, was die Fans rufen. Wenn es voll ist, bekommst du das gar nicht mit. Aber das ist normal: Wenn man keine Emotionen zeigt, ist man kein Fußballer.“
Nach dem Spiel konnte der Ex-Nationalspieler darüber wieder lachen. Auch, weil der Fan Haltung bewies und in der Halbzeitpause hinter der Haupttribüne das Gespräch mit Asamoah suchte. „Das war geil, dass er in der Halbzeit zu mir kam. Dann haben wir offen gesprochen und alles war okay. Ich habe ihm gesagt, dass ich es ihm nicht böse nehme. Wir haben uns die Faust gegeben. Alles gut. Es war harmlos.“
Am Ende stand ein 0:0 der interessanteren Sorte, mit dem zum Auftakt der FC Schalke 04 II und Rot-Weiß Oberhausen leben konnten.