Die TSG Sprockhövel ist erfolgreich und spektakulär in die neue Saison in der Oberliga Westfalen gestartet. Nach einem 1:3-Rückstand gegen die Zweitvertretung des SC Paderborn, drehte die Mannschaft von Trainer Andrius Balaika die Partie noch und gewann am Ende mit 4:3. „Da haben wir nochmal gesehen, dass im Fußball alles möglich ist. Mit solchen Siegen wächst das Selbstvertrauen“, freut sich der TSG-Trainer über den Kampfgeist seines Teams.
Dieses Selbstvertrauen hätte Balaika gerne mit in die nächste Partie genommen. Die wird jedoch nicht stattfinden, denn der Gegner SV Schermbeck hat die Partie abgesagt. Den Schermbeckern fehlen durch die Quarantäne, in der sie sich nach mehreren positiven Coronatests befanden, noch einige Stammspieler und vor allem Trainingseinheiten, [article=496565]weswegen der SV beim Staffelleiter um die Absage des Spiels gebeten hat.[/article] Dem wurde zugestimmt, weshalb Balaika und seine Mannschaft am kommenden Sonntag frei haben.
Für den TSG-Trainer kommt das aber nicht überraschend. „Das hatte sich ja die ganze Zeit schon angedeutet“, meint der 45-Jährige, ärgert sich aber trotzdem. „Auch wenn wir darauf vorbereitet waren, ist das natürlich schlecht für uns, gerade weil wir den Schwung aus dem letzten Spiel gerne mitgenommen hätten. Jetzt kommen wir aus dem Rhythmus und müssen irgendwann unter der Woche nach Schermbeck gurken. Das ist schon sehr ärgerlich.“
Auf der anderen Seite zeigt der Übungsleiter aber auch Verständnis für die Situation in Schermbeck. „Letztendlich muss jeder selber wissen, wie er mit so einer Situation umgeht. Ich denke, wenn wir in der gleichen Lage wären, hätten wir auch alles versucht, um das Spiel abzusagen, weil mit so wenig Training ein Ligaspiel gar keinen Sinn macht. Wir müssen das jetzt einfach so akzeptieren. Es macht keinen Sinn, sich darüber aufzuregen.“
Sein eigenes Team muss Balaika zufolge unter Woche im Training dafür etwas mehr Gas geben. Außerdem ist man auf der Suche nach einem Gegner für ein Freundschaftsspiel, um die ausgefallene Ligapartie zu kompensieren.
Autor: Dominik Oberholz