So langsam können die letzten Stunden zum Auftakt in die Regionalliga-West-Spielzeit 2020/2021 gezählt werden. Nach rund einem halben Jahr Pause rollt am Freitag in Rödinghausen wieder der Ball in der Regionalliga West.
Preußen Münster ist dann ab 18 Uhr zu Gast beim amtierenden Titelträger SV Rödinghausen. Die Vorzeichen vor diesem Duell sind ähnlich. Sowohl Meister Rödinghausen als auch Absteiger Münster haben in der Sommerpause große personelle Umbrüche vollzogen und dürften gespannt darauf sein, wie sich ihre neuen Teams im Ligabetrieb präsentieren.
Jedoch hat der SVR schon zwei Pflichtspiele im Pokal bestritten und die DFB-Pokal-Teilnahme vergeigt. "Das schmerzt uns immer noch. Die Spieler wissen, dass sie eine große Chance vergeben haben. Jeder will im DFB-Pokal dabei sein. Wir haben dazu zwei Möglichkeiten gehabt und nicht genutzt. Jetzt wollen wir positiv in die Liga starten. Das weiß und will auch die Mannschaft", sagt Alexander Müller im RevierSport-Gespräch.
Müller: "Wir wissen aber auch, dass ein Umbruch Geduld und Zeit braucht"
Nach den Pleiten gegen Meinerzhagen und Wiedenbrück kamen schon in der ostwestfälischen Presse die ersten Gerüchte auf, dass der Posten von Trainer Nils Drube gefährdet sein soll. Mit diesem Gerücht räumt SVR-Geschäftsführer Müller gegenüber RevierSport auf - und wird sehr deutlich: "Das, was ich da gelesen habe, war einfach nur schwach. Ein Reporter, der vergebens auf unseren Trainer gewartet hat, spinnt sich plötzlich etwas zusammen. Das geht so nicht. Nils macht hier einen hervorragenden Job. Die Mannschaft hat sowohl gegen Meinerzhagen als auch Wiedenbrück ordentlich spielt. Nur die Ergebnisse, um die es am Ende geht, stimmten nicht. Das wissen wir doch alle", sagt er und ergänzt: "Wir wissen aber auch, dass ein Umbruch Geduld und Zeit braucht. Und die bekommen Mannschaft und Trainer bei uns."
Am Freitag will der SV Rödinghausen in seinem dritten Pflichtspiel unter Coach Drube den ersten Sieg landen. Gegen eine Mannschaft von Preußen Münster, die Müller am Ende im Aufstiegskampf erwartet. Müller: "Die Preußen haben ein gutes Team beisammen. Sie werden oben mitspielen. Das ist ein großer Traditionsklub. Auch wenn man sich für diese nichts kaufen kann, ist doch klar, wohin solche Vereine hin wollen: nach oben. Wir freuen uns sehr auf den Auftakt und das Spiel gegen einen hoch attraktiven Gegner."