Reflektiert, bodenständig, ehrgeizig. Diesen Eindruck hinterließ Bastian Frölich von der U23 des FC Schalke 04 im Journalisten-Gespräch nach dem Testspiel gegen den Oberligisten SF Baumberg. 20 Jahre alt ist der junge Mann, der im Winter von der SG Wattenscheid 09 zu den Knappen kam. Und rechter Verteidiger. Das macht ihn zusätzlich begehrt. Denn davon gibt es bei den Königsblauen insgesamt nicht viele.
Zwei Einsätze bei den Profis
Nach einem Ausflug zu den Profis und einem Einsatz in den Testspielen gegen den VfL Osnabrück (5:1) und den SC Verl (4:5) ist er nun zunächst zur U23 zurückgekehrt. „Das war sehr lehrreich“, erzählt Frölich über seine Einheiten mit den Bundesliga-Spielern. „Ich habe da versucht, viel mitzunehmen. Die Woche hat mir auch die Augen geöffnet, dass da noch viel Arbeit notwendig ist, um in so einer Mannschaft mitspielen zu können und sich dort zu etablieren. Aber nichts desto trotz war ich sehr positiv von der Reaktion der Profis überrascht und versuche die Sachen jetzt in die U23 mitzunehmen, mich weiter zu entwickeln und zu verbessern. Mal sehen was sich da in diesem Jahr alles tut.“
"Tür für junge Spieler weiter offen, als vielleicht sonst"
Natürlich hat der aus Böblingen stammende und in der Jugend des VfB Stuttgart ausgebildete Abwehrspieler mitbekommen, dass Schalke 04 künftig noch stärker auf den eigenen Nachwuchs setzen muss. „Die ganzen jungen Spieler dort geben auch einen Ansporn an uns in der U23, dass wir selber merken, dass alles möglich ist“ sagt Frölich.
Fröhlich will sich weiter verbessern
Er habe auch gemerkt, dass da noch ein Stückchen fehlt. Vor allem das Tempo und die Qualität seien bei den Profis viel höher. „Alle Sachen, die man gelernt hat, werden dort perfektioniert und mit einem viel höheren Tempo abgespielt“, weiß Fröhlich. „Deswegen muss ich mich in jedem Bereich weiter verbessern und da helfen mir extrem die Trainer, mit denen ich auch schon gesprochen hatte und der 'Asa'.“ Er sei aber optimistisch, dass es für ihn ein gutes Jahr werden könne.
Fokus liegt komplett auf der U23
Fröhlich machte aber auch klar, dass sein persönlicher Fokus komplett auf der U23 liegt: „Ich will dort möglichst viele gute Spiele machen und mit der Mannschaft erfolgreich sein.“ Und da sei das Team auf einem guten Weg. „Wir haben in diesem Jahr eine super Truppe“, ist er sicher. Auch abseits des Platzes passe es extrem gut. Man habe eine gute Mischung aus älteren und jungen Spielern. „Da kommt jeder mit jedem klar. Das sagen viele, aber bei uns ist es wirklich so. Wir machen auch neben dem Platz viel gemeinsam. Auch qualitativ kommen da jetzt auch viele gute junge Spieler dazu, die auch gut ausgebildet sind.“
Vom Umzug ins Parkstadion begeistert
Und dann gebe es ja noch ein Pfund, mit dem man in dieser Saison endlich wieder wuchern kann: Heimspiele im Parkstadion. „Ich kam ja selbst erst im Winter dazu und wir hatten die Spiele ja meistens in Bottrop. Da war, ehrlich gesagt, nicht so ein Heimspiel-Feeling. Deshalb ist es hier natürlich schön. Zumal das Parkstadion – was ich persönlich ja auch nicht weiß – eine Riesentradition hat“, ist Frölich nach der Premiere begeistert.
Kann er ja auch nicht. Als der Umzug in die Arena stattfand, war der Bastian ein Jahr alt. Damit auch vom Feeling her das richtige Gefühl aufkommt, hat Teammanager Gerald Asamoah deshalb einige kleine Geschichtsstunden eingelegt. „Der 'Asa' hat das das eine oder andere Mal erwähnt“, nickt Fröhlich. Auch der Betreuer Peter Nahke konnte dazu einiges erzählen. „Auf dem Gelände spielen zu dürfen, ist natürlich super. Ich freue mich darauf.“
Fröhlich erwartet spannende Saison
Zwar müssten einige Jungs in der U23 für den Seniorenbereich noch körperlich zulegen, „aber es sind viele dabei, die der Mannschaft über die Saison gut tun werden“, ist der 20-Jährige überzeugt. „Deshalb glaube ich, dass eine spannende Saison auf uns zukommt.“
Mit dem Sieg gegen den SF Baumberg konnte er ohnehin leben. „Vorbereitung ist immer ein bisschen eklig, weil man viele Sachen versucht, umzusetzen. Aber das ist uns in vielen Ansätzen gut gelungen.“ Und das habe sich dann eben auch im Ergebnis widergespiegelt.