Eigentlich hatten alle schon mit dem Pausenpfiff gerechnet, doch der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. So nahm also Nik Kunkel Anlauf und zielte auf die linke Ecke. Cedric Drobe, Schermbecks Torwart, erahnte die Seite, konnte den Gegentreffer aber nicht verhindern. Meinerzhagen führte in diesem Westfalenpokalfinale ab der 45. Minute gegen seinen Ligarivalen. Und die Führung sollte bis zum Abpfiff Bestand haben.
Die Führung verdiente sich Meinerzhagen in den vorangegangenen Spielminuten. In Halbzeit eins hatte der RSV alleine fünf Eckbälle, Schermbeck lediglich einen einzigen. Ron Berlinski sorgte im Meinerzhagener Angriff immer wieder für Gefahr, die letzte Konsequenz fehlte ihm jedoch. Nach dem Seitenwechsel stellte Meinerzhagen, unterstützt an der Bande von Profi und Edelsupporter Nuri Sahin, immer wieder die Schermbecker Räume zu.
Berlinski war es auch, der die dicke Chance auf das 2:0 hatte. Das blieb zunächst aus. Und so entwickelte sich zusehends eine packende Partie, in der Schermbeck - logischerweise - immer mehr investierte. Bernad Gllogjani hatte die mit Abstand beste Chance auf den Ausgleich. Nach einer Stunde köpfte er an den Pfosten. Den Abpraller setzte er übers Tor - fünf Meter vor dem Kasten.
Gegner im DFB-Pokal steht noch nicht fest
So strittig der Meinerzhagener Strafstoß war, so ärgerte sich Schermbeck selbst über einen nichtgegebenen Elfer. In der 79. Minute forderte die Mannschaft von Trainer Sleiman Salha einen solchen. Der Schiri gab ihn diesmal nicht. Danach erspielte sich Schermbeck eine ganze Reihe von Chancen, war nah dran am Ausgleich. So jagte Fatmir Ferati unter anderem einen Freistoß an die Latte. Aber es sollte nicht sein. Vielmehr legte Meinerzhagen das 2:0 nach - wieder in der Nachspielzeit. Drobe half vorne aus, das Schermbecker Tor war leer - der RSV musste nur noch einschieben.
Erst im kommenden Jahr bietet sich für den SV Schermbeck die Chance zur Revanche. Am 21. Spieltag (21. Februar) treffen beide in der Oberliga Westfalen aufeinander.
Gegen wen Meinerzhagen in der ersten DFB-Pokalrunde spielen wird, das steht noch nicht fest. Zwischen dem SC Wiedenbrück und dem SV Rödinghausen wird der zweite westfälische DFB-Pokalklub noch ermittelt. Die beiden möglichen Gegner für die Verbandsteilnehmer sind der SC Paderborn und die SpVgg Greuther Fürth - zwei Zweitligisten.