Nach der Panne mit eingespielten Köln-Fangesängen während der Europa-League-Partie Bayer Leverkusen gegen Inter Mailand hat der übertragende Sender RTL eine eigene Verantwortung zurückgewiesen. „Die Fangesänge sind RTL als Option von der UEFA angeboten worden. Wir haben uns dazu entschieden, diese akustische Unterstützung einzuspielen. Das kam bei vielen Zuschauern sehr gut an. Eine optionale Möglichkeit der Auswahl bestand für RTL-Zuschauer nicht“, sagte ein RTL-Sprecher am Dienstag.
Die Europäische Fußball-Union wiederum verwies auf den Sender Sky, der mit der Erstellung des Stadion-Sound-Angebots für die Finalturniere der Champions League und der Europa League beauftragt worden war.
Das Viertelfinale war in Düsseldorf ausgetragen worden, Zuschauer waren wegen der Coronavirus-Pandemie nicht zugelassen. Bei der TV-Übertragung wurden vom Band unter anderem Fangesänge eingespielt. Einige Zuschauer schrieben nach der 1:2-Niederlage der Leverkusener und dem Verpassen des Halbfinals in den sozialen Netzwerken, dass dabei auch Anfeuerungsrufe für den 1. FC Köln zu hören gewesen seien. Der Pay-TV-Sender Sky teilte mit: „Wir haben das überprüft und können das nicht bestätigen.“
„Auf die zusammengestellte Art dieses "Soundteppichs" hatten wir keinerlei Einfluss. Wir werden die Verantwortlichen bei der UEFA nun informieren und um Prüfung bitten“, sagte der RTL-Sprecher. Vom europäischen Dachverband wiederum hieß es, dass man das Thema wahrgenommen habe, die Verantwortung dafür aber bei Sky liege. Der Bezahlsender hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, von der UEFA für die Produktion des Stadion-Sounds beauftragt worden zu sein.dpa