Der FC Kray wird schon vor dem Saisonstart von einer Verletzungsmisere verfolgt. Der neue Trainer Dennis Brinkmann muss derzeit auf gleich sechs Langzeitverletzte verzichten. Aktuell fehlen Ilias Elouriachi, Julian Gutkowski, Mo Said sowie die beiden Neuzugänge Mergim Deliju und Emrah Uzun. Beim Testspiel gegen den VfB Speldorf (2:0) musste auch noch Sertac Tepe raus. Der Neuzugang von den Sportfreunden Katernberg wurde noch während des Spiels ins Krankenhaus gebracht. Dem ersten Anschein ist das Kreuzband in Ordnung, aber länger fehlen dürfte auch er. Die Diagnose folgt am Montag.
„Für ihn ist es belastend. Er wollte unbedingt angreifen“, leidet auch Brinkmann mit seinem Mittelfeldspieler. „Wenn es etwas Muskuläres wäre, könnten wir im Trainings zurückschrauben, aber das ist derzeit wie verhext. Das ist immer etwas Zweikampfmäßiges oder ein dummer Tritt.“
Japaner im Probetraining
Zumal sich die Krayer ohnehin in einer Umbruchsphase befinden. Elf neue Spieler hatten die Essener geholt. Dass mit Deliju und Uzun gleich zwei wieder ausfallen werden, macht die Sache für den Ex-Profi nicht einfacher: „Mergim sollte eine wichtige Role spielen. Er bringt Frische mit rein, ist super in Eins-gegen-eins-Situationen. Der kann Spiele entscheiden. Bei Emrah wird sich das wohl ziehen. Wir hatten ihn verpflichtet, damit die Mannschaft auch von ihm geführt wird. Es ist ärgerlich, dass er wegfällt.“ Jammern, betont Brinkmann, wolle er aber nicht: „Es ist trotzdem ärgerlich.“
Immerhin könnte in den nächsten Tagen noch einer dazugekommen. Der japanische Angreifer Shunta Watanaki stellt sich derzeit bei den Essenern vor und hat bisher auch gute Auftritte hingelegt. Zuletzt hatte er sowohl gegen Wuppertal, als auch gegen Speldorf getroffen. „Beschlossen ist da noch nichts“, sagt Brinkmann. „Das einzige Problem ist die Sprachbarriere. Er spricht gebrochen Englisch, mehr oder weniger kein Deutsch, aber ist total wissbegierig.“