Das erste Testspiel bestritt Fortuna Bottrop bereits am 5. Juli. Eine sehr weise Entscheidung, wie sich im Nachhinein herausstellte. Denn mitten in der Vorbereitung musste das Team von Sebastian Stempel eine Zwangspause einlegen. Zwei Spielerinnen der Damenmannschaft wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Daher entschied der Verein, den Trainingsbetrieb vorübergehend einzustellen. Nach neun Tagen Pause konnte die Fortuna das Mannschaftstraining am Donnerstag wieder aufnehmen. „Das tat uns natürlich nicht gut. Die Jungs haben sich in der Zeit aber individuell fitgehalten", so Stempel.
Den ersten Testspielen schreibt er keine große Aussagekraft zu. „In den ersten drei Partien, die alle verloren gingen, haben wir durchrotiert. Da haben auch einige A-Jugendliche mitgespielt,“ erklärt der Trainer. „Das 7:1 gegen Vierlinden war dann natürlich gut, aber ich weiß, dass beim Gegner einige Spieler gefehlt haben.“
Junge Spieler sollen Abgänge abfangen
Auch die Fortunen plagen sich mit ein paar Langzeitverletzten rum. „Ich hoffe, dass die Jungs nach und nach wiederkommen.“ Dazu muss Stempel schwerwiegende Abgänge verkraften. Unter anderem sind Cem Sakiz und Ralf Thiel zum Nachbarn Rhenania Bottrop gewechselt. „Wir sind hier in der Mitte zwischen dem VfB und Rhenania. Die haben finanzielle Mittel, die wir nicht haben. Wenn da ein Angebot kommt können wir nichts machen.“ Die Verluste sollen vor allem mit Spielern aus der eigenen Jugend aufgefangen werden. Dazu wurde Samet Güldü von Dostlukspor Bottrop verpflichtet.
Mit der Bezirksliga Gruppe 8 ist Stempel zufrieden. „Die Essener Gruppe war natürlich ein Brett. Auf dem Papier ist diese Gruppe etwas einfacher, aber wir werden es sehen.“ Ein genaues Ziel zu formulieren fällt dem Coach noch schwer. „Wir waren vor zwei Jahren Fünfter, letztes Jahr standen wir beim Abbruch auf dem siebten Platz. Ich denke, ein einstelliger Tabellenplatz sollte es werden.“
Fortuna empfängt Arminia Klosterhardt im Kreispokal-Halbfinale
Bevor es allerdings am ersten Spieltag gegen die SF Königshardt geht empfangen die Fortunen Arminia Klosterhardt zum Kreispokal-Halbfinale. Gegen den Landesliga-Aufsteiger sind die Bottroper klarer Außenseiter. „Natürlich haben wir wegen der Woche, in der wir nicht trainieren durften, noch einen größeren Nachteil, aber wir wollen uns zuhause gut verkaufen.“ Und wer weiß, vielleicht reicht es sogar für die Überraschung.
Vor ihrem nächsten Pflichtspiel testen die Fortunen noch zwei Mal. Zuerst gegen Bezirksligist SF Stuckenbusch (9. August, 15.15 Uhr), anschließend gegen A-Ligist Post SV Oberhausen (12. August, 20 Uhr).
Autor: Dennis Zaremba