Seit der vergangenen Woche steht es endgültig fest: Die Saison wurde am Niederrhein abgebrochen und damit steigt das RWO-Team12 auf. Mit einem Punktequotienten von 2,68 Zählern pro Partie und insgesamt 16 Siegen geht es auf direktem Wege in die Kreisliga A. Groß gefeiert wurde das aber nicht. "Wir freuen uns, dass wir aufgestiegen sind", berichtete Thorsten Binder, Vorstandsmitglied von Rot-Weiß Oberhausen. Aber: "Wir wären das gerne auf dem sportlichen Weg und nicht durch eine weltweite Pandemie."
So oder so: Das Saisonziel wurde damit erreicht. Es ist der zweite Aufstieg in der zweiten Saison. Und noch immer hat das RWO-Team12 kein Pflichtspiel verloren. "Es ist klar, dass das in der Kreisliga A nicht mehr so sein wird. Wir werden uns auf Niederlagen einstellen müssen", sagte Binder. "Wir versuchen, uns in der Liga teuer zu verkaufen."
Durch Corona stellen sich einige Fragen
Immerhin ist die Spielklasse eine stärkere. Zudem befindet sich die Mannschaft in einem Umbruch. Unter anderem verlässt Kapitän und Innenverteidiger Kevin Puneßen das Team - von der Stellung her sei der 31-Jährige mit Jannik Löhden aus der Regionalliga-Ersten zu vergleichen, so Binder. Auch Löhden wechselt bekanntlich. Zu Fortuna Köln.
Circa 27 Mann stark soll der Kader für die nächste Runde sein. Aktuell sucht Oberhausen einen Innenverteidiger, der die Lücke, die Puneßen reißt, schließt und für Stabilität sorgen kann. In Spielerverhandlungen sei es schon ein Pfund, mit dem Namen RWO werben zu können. Allerdings zahlen die Konkurrenten in der A-Liga oft Geld - das fließt beim RWO-Team12 so nicht, wie Binder erklärte.
Deutlich zu sehen waren derweil Trainingsrückstände. Monatelang konnten die Spieler sich nur in Eigenregie fit halten und laufen gehen. "Da gilt es, einiges aufzuholen", so Binder. Nicht die einzige Problematik, die Corona mit sich bringt, es stellen sich zahlreiche Fragen. Wie wird beispielsweise das Hygienekonzept in der Kreisliga aussehen? In dieser dynamischen Lage sei einiges unklar, was es "tricky" macht, meinte Binder.
Freundschaftsspiel beim KSC ist geplant
Fest anvisiert ist dagegen ein Freundschaftsspiel in Karlsruhe. Der KSC gründete im vergangenen Sommer ebenfalls eine Fanmannschaft, die als Zweite fungiert. Nur wann die Partie in Karlsruhe steigen wird, das steht noch nicht fest. "Wir sind da in Kontakt", ergänzte Binder.