Die Enttäuschung über die 0:4-Auswärtsniederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern war KFC-Keeper René Vollath nach dem Spiel ins Gesicht geschrieben. Fünf Mal schossen die Pfälzer aufs Tor, vier Mal musste er hinter sich greifen: "Das Umschaltverhalten war deutlich zu schwach. Wir waren keine vier Tore schlechter als der Gegner aber in den entscheidenden Momenten zu schlecht", sagte der 30-Jährige gegenüber Magenta Sport.
Dennoch ist einer der großen Gründe für die Niederlage und das sechste sieglose Spiel in Serie die Offensive der Krefelder. Lediglich 14 Tore haben die Blau-Roten in der Rückrunde erzielt, nur Sonnenhof Großaspach hat seltener getroffen. [article=489475]Gegen den FCK war Uerdingen die spielbestimmende Mannschaft, strahlte allerdings kaum Gefahr aus und wurde ausgekontert.[/article]
Vollath weiß um die Situation der Krefelder: "Wenn du keinen einzigen Stürmer fit hast, ist das ein Grund. Das soll keine Ausrede sein. Wenn du dich aber schwer tust, musst du einfach weniger kassieren. Das hatte die letzten sechs Spiele gut funktioniert."
Ziel: Saison vernünftig beenden
Die Offensive zu korrigieren, fällt seinem Trainer Stefan Krämer in Mitten der endlosen englischen Wochen allerdings schwer. "Das ist im Moment nicht so einfach, weil du nicht so gut trainieren kannst, strukturell nichts machen kannst. Du kannst spielen, sitzt im Bus oder im Hotel und regenerierst zu Hause so gut es eben geht", so der 53-Jährige auf der Pressekonferenz. Erst im Sommer gebe es dazu Möglichkeiten: "Wir müssen gucken, dass wir die Saison vernünftig zu Ende kriegen und in der Pause daran arbeiten."
Noch hat der KFC Uerdingen allerdings vier Saisonspiele zu absolvieren. Obwohl die Krefelder im Niemandsland der Tabelle stehen, gilt es, diese ordentlich über die Bühne zu bekommen. Den Anfang machen am Dienstag die Würzburger Kickers.
Vollath appelliert an sein Team: "Wir sind gut daran, von Spiel zu Spiel zu gucken und das Maximale heraus zu holen. Ich möchte keine Prognosen abgeben, aber abschenken, da könnte ich kotzen. Es geht trotzdem um einen Wettbewerb, auch wenn nach oben nichts geht. Da muss ich mich zerreißen, fertig."
Vollaths Vertrag läuft in Kürze aus
Ob sich Vollath auch nach der Saison weiter für den KFC zerreißen wird, bleibt abzuwarten. Sein Vertrag läuft aus. Nachdem er die gesamte Saison über auf der Tribüne saß, ist er unter Krämer wieder zum Leistungsträger avanciert.
"Momentan konzentriere ich mich nur auf meine Leistungen, da brauche ich auch keine Wasserstandsmeldungen abgeben", sagte der Schlussmann und betonte: "Noch ist nichts entschieden, ich bin offen für viele Dinge. Stand jetzt fokussiere ich mich aufs Spiel am Dienstag."