Die Fußball-Bundesliga hat ihren erster Trainerwechsel nach der Corona-Pause. DIe TSG Hoffenheim und Alfred Schreuder gehen mit sofortiger Wirkung getrennte Wege. Wie der Verein bekanntgab, hätten sich beide Parteien auf eine sofortige Auflösung des Vertrags des 47-Jährigen geeinigt.
Der Schritt kommt durchaus überraschend, immerhin konnte der Niederländer die Mannschaft nach schwierigem Saisonstart stabilisieren. Nach 30 Spieltagen ist Hoffenheim Tabellensiebter und hat noch alle Chancen auf eine Qualifikation für die Europa League. In der Erklärung der Hoffenheimer heißt es, dass bei der Planung für die anstehende Saison sich "Differenzen über die Ausrichtung des Klubs und den weiteren gemeinsamen Weg" abgezeichnet hatten. „In wichtigen Detailfragen waren wir unterschiedlicher Auffassung, so dass eine Zusammenarbeit über das Saisonende hinaus keinen Sinn mehr macht“, erklärt TSG-Direktor Profifußball, Alexander Rosen.
Interne Lösung für den Rest der Saison
Gemeinsam mit Alfred Schreuder wird auch sein Bruder und Co-Trainer Dick Schreuder (48) den Klub verlassen. Schreuder war erst im vergangenen Sommer als Co-Trainer von Ajax Amsterdam nach Hoffenheim gekommen. In 30 Spielen sammelten die Sinsheimer 43 Zähler. „Alfred hat die Mannschaft nach dem Umbruch im vergangenen Sommer stabilisiert und im vorderen Mittelfeld der Liga etabliert. In einer Saison, die nicht zuletzt durch die Coronakrise als eine der außergewöhnlichsten Spielzeiten in die Bundesligageschichte eingeht“, blickt TSG-Geschäftsführer Dr. Peter Görlich auf die vergangenen Monate zurück.
Für die restlichen vier Spiele setzt die TSG auf eine interne Lösung. Das aktuelle Trainerteam um Matthias Kaltenbach, Michael Rechner und Timo Gross wird um den Fußballlehrer Marcel Rapp (41) sowie den ehemaligen TSG-Profi Kai Herdling (35) aus der klubeigenen Akademie erweitert. Zudem soll Alexander Rosen für die verbleibende Saison noch enger an die Mannschaft rücken.