Nach elf Jahren bei Borussia Mönchengladbach kehrt Louis Hiepen (19) den Fohlen den Rücken und wagt ein Abenteuer. Den 19-Jährigen zieht es in die USA, genauer gesagt in den US-Bundesstaat Nevada. An der University Nevada Las Vegas (UNLV) erhält er als Student und Fußballer ein Stipendium über drei bis vier Jahre. „Das ist eine sehr gute Mischung“, sagt Hiepen im Gespräch mit der "Rheinischen Post".
Ursprünglich wollte sich Hiepen über die Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach für die Profis empfehlen. Aufgrund eines Knöchelbruchs kam er in der aktuellen Saison in der Regionalliga West allerdings nur einmal zum Einsatz. Dann kam das Angebot aus den Staaten.
Hiepen möchte Profi werden
Nach einem Gespräch mit seinen Eltern, entschied sich Hiepen, dem Lockruf aus Nevada zu folgen. „Sie haben mir gesagt, dass es eine super Chance ist, weil ich mich damit sehr breit aufstelle und nicht nur auf eine Sache setze. Ich kann mich für mein Leben absichern mit dem Studium und habe zugleich die Möglichkeit, noch Profi zu werden“, erklärt der Abwehrspieler.
An der Universität in Las Vegas möchte sich Hiepen nun für die nordamerikanische Profi-Liga Major League Soccer (MLS) empfehlen. Timo Mehlich (22; bis 2014 Gladbach), aktuell beim US-Zweitligisten Rio Grande Valley FC Toros unter Vertrag, und Robin Afamefuna (23; bis 2016 Gladbach, zuletzt Colorado Rapids) gingen einen ähnlichen Weg. Sie spielten sich im College in den Fokus der Profis.
Kontakt entstand in der C-Jugend
In Las Vegas wird Hiepen auf weitere Deutsche treffen. Valentin Hafner (19) kommt vom SSV Ulm. Nicolas Clasen (23) und Lucas Betz (22), die ebenfalls in der Jugend der Gladbacher spielten, sind bereits vor Ort.
Der Kontakt zu Las Vegas kommt nicht per Zufall. 2016 war Hiepen zu einem Turnier mit der C-Jugend der Fohlen vor Ort und residierte bei einer Gastfamilie. „Die Beziehung zu der Familie ist nicht abgebrochen“, erklärt Hiepen.
Bis Mitte Juli möchte Hiepen den Umzug wagen, dann muss er sich auf das Studium konzentrieren, einen Schwerpunkt wählen und natürlich: Sich als Fußballer weiterentwickeln. All das in der Glücksspielmetropole. Hiepen fürchtet allerdings keine Ablenkung: „Ich kann mich ganz gut auf das Wesentliche konzentrieren."
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