Vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg muss Thomas Reis umplanen. Für Simon Zoller (Knieverletzung) und Saulo Decarli (Fuß-OP) ist die Saison vorzeitig beendet, Danny Blum laboriert noch an einer Wadenverletzung. Zu den Verletzten gesellte sich unter der Woche auch Sebastian Maier (Adduktorenprobleme). Dass er mit nach Nürnberg fährt, sei unwahrscheinlich, wie sein Trainer betonte. Cristian Gamboa wiederum sah beim 2:1-Heimsieg gegen Holstein Kiel die fünfte Gelbe Karte. Dessen Ausfall wirft die spannende Frage auf, wer für den Fußball-Zweitligisten VfL Bochum am Samstag (13 Uhr/Sky) auf der rechten Außenbahn verteidigen wird.
„Wir werden eine gute Lösung finden“, versicherte Trainer Reis auf der Pressekonferenz am Freitagmittag, ließ aber noch keine Tendenz erkennen. Ex-Kapitän Stefano Celozzi sei ebenso eine Option wie Innenverteidiger Simon Lorenz, der beim 0:1 in Hamburg sowie beim 3:3 gegen Wiesbaden als Rechtsverteidiger agiert hatte. Nicht zuletzt könnte auch Jordi Osei-Tutu wieder zurück in die Defensive gehen. „Da müssen wir überlegen, ob wir so seine Offensivqualitäten aus dem Spiel nehmen wollen“, so Reis.
Rotation im Mittelfeld des VfL Bochum?
Osei-Tutu hatte zuletzt vor allem in der Offensive gut ausgesehen und in den Heimspielen gegen Sandhausen (4:4), Heidenheim (3:0) und Kiel (2:1) jeweils einen Treffer erzielt. Möglich ist daher, dass der Deutsch-Italiener Celozzi wieder zu einer Option wird. Zuletzt hatte der 31-Jährige, der sportlich kaum noch eine Rolle spielte, im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück (1:1) im November des vergangenen Jahres auf dem Rasen gestanden - damals allerdings als Linksverteidiger. „Er hatte zwar nur wenige Einsatzzeiten, bringt dafür aber viel Erfahrung mit“, so Trainer Reis. „Außerdem hat er im Training bisher immer Gas gegeben.“
So oder so: Wechsel in der Startaufstellung wird es in Nürnberg definitiv geben. Möglicherweise auch auf anderen Positionen. „Es kann sein, dass der eine oder andere Mittelfeldspieler eine Pause bekommt“, erklärte Reis. Die Belastung der Englischen Woche sei nicht spurlos an allen Spielern vorbeigegangen. So habe der Ex-Profi vor allem bei Kapitän Anthony Losilla und dessen Mittelfeldkollegen Robert Tesche im Kiel-Spiel gemerkt, „dass die Luft raus ist“. So kommt gelegen, dass sich Vitaly Janelt, der am Mittwoch in der zweiten Hälfte auf dem Platz stand, bereit ist für einen Startelf-Einsatz. „Ich bin froh, dass wir Alternativen haben“, kommentierte Reis. „So können wir ein bisschen mehr Spritzigkeit aufs Parkett bringen.“ dh/gp
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