Thomas Schikorra ist Vorstandssprecher des Regionalligisten VfB Lübeck und selbst Rechtsanwalt. Für ihn steht außer Frage, dass die Saison nicht regulär zu Ende gehen und Lübeck dementsprechend aufsteigen wird. "Das Ding ist absolut wasserdicht, es wird keine Relegation mit Wolfsburg geben. Der NFV wird einen Saisonabbruch beschließen, wir werden aufsteigen", zitiert ihn das Internetportal "Sportbuzzer". Schikorra hat bereits Cheftrainer Rolf Landerl und Sportchef Rocco Leeser beauftragt, die kommende Drittligasaison zu planen. Zudem würden die Spieler zeitnah in den Urlaub verabschiedet werden.
Mehrheit der Liga für Abbruch und Entscheidungsspiel
Brisanz hat diese Entscheidung deshalb, weil sich die Mehrheit der Vereine in der Regionalliga Nord für ein Entscheidungsspiel um den Aufstieg ausgesprochen hatten. Dieses würden der VfB Lübeck und der VfL Wolfsburg II bestreiten, die mit 61 und 56 Punkten die ersten beiden Tabellenplätze belegen.
Dabei hatte sich die Liga zunächst scheinbar auf einen Saisonabbruch und Wertung nach der Quotientenregel geeinigt. Dabei hätte es einen Aufsteiger und keine Absteiger geben sollen. Lübeck hat ein Spiel und fünf Punkte mehr als Wolfsburg, wäre bei dieser Konstellation dementsprechend in die 3. Liga aufgestiegen. Dagegen legte der VfL Wolfsburg ein Veto ein, pochte seinerseits auf ein Entscheidungsspiel um den Aufstieg. Mit acht zu sechs Stimmen bei vier Enthaltungen stimmte die Mehrheit der Regionalliga Nord dann tatsächlich für dieses Modell, welches der VfB Lübeck aller Voraussicht nach nicht mittragen wird. Von der Abstimmung enthielten sich übrigens der TSV Havelse, der BSV Rehden, Weiche Flensburg und Holstein Kiel II.