Auch das dürfte wohl einmalig in der langen Geschichte der Derbys sein. Die Schalker Vereinskneipe ist heute menschenleer, wenn 30 Kilometer weiter die S04-Profis beim BVB um die Revierkrone spielen. Anders als einige andere Kneipen in Gelsenkirchen und Dortmund, die streng nach den aktuellen Sicherheits- und Abstandsregeln für das Gaststättengewerbe wenigstens für einige Fans wieder öffnen, bleibt die Kneipe an der Glückaufkampfbahn am Samstag geschlossen. Die Pächter haben die Zeit des kompletten Lockdowns genutzt, um die sanitären Anlagen in der altehrwürdigen Vereinspinte zu erneuern. Und sind damit noch nicht fertig. „Wir nutzen aktuell die Zeit um unsere sanitären Anlagen zu renovieren, dies wird noch ein paar Tage in Anspruch nehmen“ schreiben die Betreiber die Kultkneipe. Die voraussichtliche Wiedereröffnung ist erst für die kommende Woche geplant.
Wilde Party mit Schalke-Profis in der Vorsaison
In der letzten Saison gab es bei „Bosch“ nach dem überraschenden Erfolg in Dortmund noch eine wilde Party der S04-Profis mit den Fans. Trainer Huub Stevens trank in einer Ecke genüsslich sein Bierchen, Alexander Nübel zapfte hinter dem Tresen Bier und Kapitän Ralf Fährmann stimmte auf einem Tisch stehend die obligatorischen Derbysieger-Rufe an. „Das ist doch super, wenn man zusammen feiern kann“, erklärte Stevens. „Die Idee hatten wir ganz spontan.“
Zuvor hatten die S04-Anhänger vor der Kneipe immer wieder „Wer wird deutscher Meister? BVB Borussia!“ angestimmt. Etwas Häme durfte an diesem Abend sein. Schließlich bedeutete der Derbysieg damals nicht nur den entscheidenden Schritt zum Klassenerhalt, sondern war auch so etwas wie die Revanche für die durch den BVB vermasselte Meisterschaft der Königsblauen 2007. Diese Emotionen auf beiden Seiten haben das Revierderby zu dem gemacht, was es ist. Die sportliche Brisanz zwischen den Ruhrpott-Kontrahenten übe viele Jahrzehnte bildet dafür lediglich die Basis.
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