Der FC Schalke 04 wurde von der Corona-Krise mit am härtesten getroffen. Sportvorstand Jochen Schneider und Finanzvorstand Alexander Jobst hatten bereits angedeutet, dass die Krise für die Königsblauen sogar existenzgefährdend werden könnte. Nach Informationen der SportBild sollen dabei sogar TV-Gelder bereits verpfändet worden sein. 16 Millionen Euro der noch ausstehenden TV-Einnahmen sollen demnach bereits auf andere Konten fließen.
Mit Vorerkrankungen in die Krise geraten
„Es ist klar, dass wir mit gewissen Vorerkrankungen in diese Krise geraten sind", erklärt Schneider gegenüber Sport1: "Sie trifft uns daher einen Tick härter als alle anderen Klubs. Das ist eine wirtschaftlich schwierige Situation.“ Von daher werde es auch bei Schalke ein Umdenken geben. Eine Verpflichtung des ausgeliehenen Todibo für die vereinbarte Kaufoption in Höhe von 25 Millionen Euro gilt mittlerweile als ausgeschlossen. In Zukunft wolle man sich noch mehr auf Knappenschmiede konzentrieren und dort weiter investieren. Schneider: „Eine Konsequenz der Krise wird sein, noch mehr auf den Nachwuchs zu setzen.“
Die Chance einer Krise sei es, die richtigen Schlüsse zu ziehen, um nicht so weiterzumachen, sagte er mit Blick auf die Zukunft: „ Wir sind ein Stück weit auf Kante genäht. Es macht Sinn, sich in einer Task Force, wie es Christian Seifert gefordert hat, zusammenzusetzen. Wir müssen uns darüber Gedanken machen, ob wir den Wettbewerb immer auf die Spitze treiben müssen. In dem einen oder anderen Bereich muss man vielleicht auch mal wieder einen Schritt zurückgehen.“
Schneider lobt den Zusammenhalt bei Schalke 04
Zudem lobt Schneider den Zusammenhalt, wie auf Schalke mit der Corona-Krise umgegangen wurde. Von daher befürchtet der Sportchef auch nicht, dass es rund um das Derby am kommenden Wochen zu Fan-Ansammlungen vor dem Stadion oder in der Dortmunder Innenstadt kommen könnte. Dies liege außerhalb seiner Vorstellungskraft.