Am Dienstagabend hat sich das Präsidium des Fußball- und Leichtathletikverbands Westfalen[article=484915] (FLVW) für ein Wertungsszenario bei einem Saison-Abbruch festgelegt.[/article] Dieses muss nur noch vom außerordentlichen Verbandstag bestätigt werden. Demnach werden die Teams, die derzeit einen Aufstiegsplatz belegen, aufsteigen dürfen. Hinzu kommen die Tabellenführer nach dem Abschluss der Hinrunde, sofern dieser nach aktuellem Tabellenstand nicht aufgestiegen wäre.
Diese Lösung ist durchaus kreativ. Sie verbindet den aktuellen Stand mit dem der Hinrunde. Das heißt, dass keine erbrachten Leistungen zur Makulatur erklärt werden. Wäre beispielsweise nur die Hinrunde gewertet worden, hätte man schließlich vorgespielt, dass alles, was danach passiert ist, nie stattgefunden hätte. Die Lösung geht allerdings auch auf die Kritik ein, dass ein unterschiedliches Spielprogramm den aktuellen Tabellenstand beeinflusst haben könnte. Und: Es verlässt den sonst so bürokratischen Pfad eines Verbands, da nun auch mehr Teams aufsteigen werden, als eigentlich vorgesehen waren.
FLVW könnte Vorreiter werden
Nun könnte der FLVW mit dieser Lösung auch Vorreiter für andere Verbände werden. Im FVN werden verschiedene Szenarien begutachtet und auch die Reaktionen auf diese Lösungen werden genau verfolgt werden, um sie eventuell ganz oder auch nur teilweise zu übernehmen. Gleiches könnte für den Mittelrhein gelten, der bei einem Abbruch Klagen benachteiligter Vereine befürchtet.
Was im Vorhinein klar war:[article=484919] Es hat auch Verlierer gegeben[/article]. Der RSV Meinerzhagen in der Oberliga Westfalen oder aber auch der Westfalenliga-Zweitplatzierte DSC Wanne-Eickel haben somit keine Möglichkeiten mehr aufzusteigen und verharren in ihren derzeitigen Ligen. Das ist bitter, klar, allerdings hat es der FLVW geschafft, die Zahl der Verlierer möglichst gering zu halten.