[article=484766]Die Aufregung war groß nach dem Video von Hertha-Stürmer Salomon Kalou[/article]. Per Livestream lüftete er Geheimnisse aus der Hertha-Kabine. Dabei wurden Corona-Vorschriften missachtet.[article=484776]Zunächst kritisierte die DFL Kalous Verhalten[/article]. Wenig später gab es auch eine Stellungnahme des Klubs. Die wichtigste Passage: "Salomon Kalou hat mit dem Video aus der Kabine gegen teaminterne grundlegende Regeln verstoßen und ein Verhalten gezeigt, welches weder der Situation angemessen ist noch den Verhaltensregeln des Vereins entspricht. Hertha BSC hat daher entschieden, ihn mit sofortiger Wirkung vom Trainings- und Spielbetrieb zu suspendieren."
Zuvor gab der Spieler selber ein Statement ab, in dem er sich entschuldigte. "Es tut mir leid, wenn ich mit meinem Verhalten den Eindruck erweckt habe, dass ich Corona nicht ernst nehme. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Das Gegenteil ist der Fall, denn ich mache mir vor allem auch über die Menschen in Afrika große Sorgen, denn dort ist die medizinische Versorgung bei weitem nicht so gut wie in Deutschland. Ich habe nicht wirklich nachgedacht und mich darüber gefreut, dass unsere Tests alle negativ waren. Zudem möchte ich mich auch bei den im Video Gezeigten entschuldigen, die nicht wussten, dass ich live sende und die ich nicht in eine solche Situation bringen wollte."
Hertha sieht bei Kalou das Fehlverhalten eines einzelnen Spielers
Trotzdem die Suspendierung, die Hertha-Manager Michael Preetz begründet: "Salomon Kalou hat mit seinem Video nicht nur Hertha BSC einen großen Schaden zugefügt, sondern vor allem in der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion über die Wiederaufnahme des Spielbetriebs und die Rolle des Profifußballs den Eindruck erweckt, dass einzelne Spieler das Thema Corona nicht ernst nehmen. Ich möchte aber ausdrücklich betonen, dass wir alle Beteiligten intensiv auf die Hygiene- und Abstandsregeln hingewiesen haben und auf deren konsequente Einhaltung achten. Wir orientieren uns klar an den Maßgaben der für uns zuständigen Gesundheitsbehörde und den Empfehlungen des RKI. Hertha BSC bedauert das Verhalten von Salomon Kalou zutiefst. Zumal es sich um einen gleichermaßen verdienten wie erfahrenen Spieler handelt. Das Ausmaß des Fehlverhaltens erfordert jedoch konsequentes Handeln."
Mit Blick auf die Hygieneregeln stellte die Hertha klar, dass sie Kalous Verhalten als die Verfehlung eines einzelnen Spielers sieht. Denn "der Kader von Hertha BSC ist in vier Achtergruppen und eine Vierergruppe zum Trainingsbetrieb unterteilt. Diese Gruppen nutzen unter Einhaltung der Abstandsregeln zum Umziehen unterschiedliche Räumlichkeiten. Zudem sind die Spieler vom Verein eingehend und umfassend über die Hygiene- und Abstandsregeln informiert worden. Salomon Kalou hat sich durch die negativen Testergebnisse dazu verleiten lassen, seine Teamkollegen in seiner Kabine entgegen der klaren Ansagen durch den Hygienebeauftragten teilweise mit Handschlag zu begrüßen."
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