Auf den ersten Blick scheint damit Krach zwischen dem 22-jährigen Leon Broda und seinem acht Jahre älteren Bruder Jan vorprogrammiert. Beim FC Brünninghausen läuft das ganze jedoch ganz harmonisch ab, wie Leon im Gespräch mit RevierSport erklärte. "Wir sind vor der Saison beide nach Brünninghausen gekommen und da war im Prinzip schon klar, dass ich als Nummer eins aufgebaut werde und mein Bruder mir den Rücken stärken sollte", erinnert er sich. "Dementsprechend gibt es keinen Stress zwischen uns, Jan steht voll hinter mir."
Keine Chance beim ASC Dortmund
Ein Grund dafür ist der Altersunterschied zwischen den beiden. Mit 22 Jahren steht Leon noch am Anfang seiner Karriere, sammelte in der Vergangenheit Junioren-Bundesliga-Erfahrung beim Wuppertaler SV und war Teil des Oberligakaders vom ASC Dortmund. In den Spielzeiten 2017/18 und 2018/19 kämpfte er mit ASC-Stammkeeper Jan Held um den Platz im Tor, kam an dem heute 26-Jährigen jedoch nicht vorbei. "Das war schon etwas ganz anderes als die Situation mit meinem Bruder jetzt", vergleicht Broda.
Held ist auch in der laufenden Saison Stammtorhüter bei den Aplerbeckern, Broda dagegen verschlug es im Sommer in den Dortmunder Süden. Ein logischer Schritt, wie er sagt. "Dass ich den ASC verlassen würde, war mir schon etwas länger klar, ich habe einfach zu wenig gespielt. Nach den ersten Gesprächen mit Brünninghausen habe ich dann relativ schnell gemerkt, dass ich hier gut herpasse."
Ziel: Oberliga
Dieser Eindruck hat sich in der laufenden Saison bestätigt. Leon Broda machte 16 Spiele für den FCB, ehe ihn ein Innenbandriss ausbremste. Sein Bruder Jan vertrat ihn in der Folge, doch nach drei Einsätzen verletzte auch er sich und laboriert seither an einem Muskelfaserriss. "Insofern kommt uns die Coronapause sportlich gesehen natürlich gelegen, so haben wir Zeit, uns auszukurieren", sagt Leon, der sich wie alle seine Kollegen individuell fithält.
Auf lange Sicht möchte Leon Broda wieder in der Oberliga angreifen. "Diese und nächste Saison werde ich aber auf jeden Fall noch beim FC Brünninghausen spielen", stellt Broda klar, der seinen Vertrag erst kürzlich um ein Jahr verlängert hat. "Am schönsten wäre es natürlich, wenn wir mit Brünninghausen Oberliga spielen könnten. Wir haben ein starkes, junges Team mit vielen galligen Spielern. Ich kann mir vorstellen, dass wir in der kommenden Saison um den Aufstieg mitspielen können. Ob das auch wirklich so ist, wird sich dann ungefähr nach den ersten fünf Spielen zeigen", prognostiziert er.
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