"So wie es aussieht, wird sich nach Corona einiges ändern im Fußball, also macht es doch vielleicht Sinn, diese Veränderungen in eine Richtung zu vollziehen, die dem Sport dienlich ist, und gewisse Fehler im System zu eliminieren. Dazu zählt selbstverständlich auch der Übergang vom Amateur- zum Profisport", [article=482308]sagte Uhlig (49) im Interview mit dem Werkstatt-Verlag.[/article]
Der RWE-Boss weiter: "Die Lösung, in der kommenden Saison mit 24 Mannschaften in die Drittliga-Saison oder gar mit einer zweigeteilten 3. Liga zu starten, könnte sinnvoll werden."
An dieser Idee finden vor allem viele Traditionsklubs der Regionalligen wie 1. FC Saarbrücken, Rot-Weiß Oberhausen oder Energie Cottbus, die sich allesamt noch im Aufstiegsrennen befinden, großen Gefallen.
OFC-Sportchef: "Massensterben der Regionalligisten zu befürchten"
Die Kickers aus Offenbach haben in der Regionalliga Südwest in dieser Saison als Tabellen-Achter zwar keine Chance mehr auf den Aufstieg in die 3. Liga, befürworten Uhligs Idee dennoch - und das durchaus stark.
Thomas Sobotzik, Sportchef der Kickers Offenbach, betont in der "Offenbacher Post", dass eine Ligenreform in der 3. und 4. Spielklasse dringend notwendig sei. Andernfalls ist ein "Massensterben der Regionalligisten zu befürchten". Sobotzik weiter: "Die Strukturreform der 3. Liga und Regionalliga ist doch ohnehin schon längst überfällig." Die Corona-Krise könnte somit auch eine Chance sein, die Reform zu beschleunigen.
In der "Offenbacher Post" legt Ex-Profi Sobotzik, unter anderem früher für Eintracht Frankfurt aktiv, den Finger in die (Regionalliga-) Wunde. "Man muss sich ja nur mal anschauen, wer in den fünf Regionalliga-Staffeln außer den zweiten Mannschaften der Bundesliga-Vereine überhaupt in der Lage ist, die Voraussetzungen für die 3. Liga zu erfüllen", sagt Sobotzik und ergänzt: "Da bleiben nicht viele übrig, vielleicht acht Stück."
Ein Blick auf die aktuelle Saison genügt. So hatte der SV Rödinghausen, Tabellenführer der West-Staffel, unlängst darauf verzichtet, die Drittliga-Zulassung zu beantragen. Und Türkgücü München, der souveräne Spitzenreiter der Regionalliga Bayern, kann bisher keine Drittliga-taugliche Spielstätte nachweisen, die aber Voraussetzung für den Erhalt der Drittliga-Zulassung wäre. Ähnlich sieht es beim aktuellen Tabellenführer der Regionalliga Nordost, Altglienicke, aus.
Vielleicht wird der DFB ja auch hellhörig...