Vor kurzem erst hatte Ralf Fährmann seinen Wechsel zum norwegischen Klub SC Brann Bergen forciert. Beim Premier-League-Klub Norwich City hatte der Schalke-Keeper auch nur die zweite Geige gespielt und wollte nun in Norwegen wieder Spielpraxis sammeln, ehe es im Sommer zu den Königsblauen zurückgeht.
Doch die Corona-Krise machte ihm in diesem Plan einen Strich durch die Rechnung, denn auch dort pausiert derzeit der Liga-Betrieb. „Dass es nicht gerade perfekt gelaufen ist, steht außer Frage“, sagt Fährmann selbst lachend im Interview mit transfermarkt.de über das vergangene Dreivierteljahr, seit er den S04 verlassen hatte.
Fährmann trainiert in Norwegen in Kleingruppen
Immerhin: Ähnlich wie in Nordrhein-Westfalen, darf nun auch in seiner neuen Wahlheimat Norwegen in Kleingruppen mit Sicherheitsabstand trainiert werden. „Ich kann wieder mit den anderen Torhütern zusammenarbeiten“, äußert Fährmann erleichtert. Zuvor hatte er teilweise mit Bällen, Trainingsdummys und Hütchen aus dem eigenen Kofferraum so weit es ging alleine trainiert. Auch die Profis von Brann Bergen verzichten aufgrund der Spielausfälle derzeit auf 20 Prozent ihres Gehalts.
Fährmann arbeitet hart für sein Comeback auf Schalke. Dort erwartet ihn ein offener Konkurrenzkampf gegen die derzeitige Übergangs-Nummer-Eins Markus Schubert. Und er hat noch viel vor: „Es stellte sich die Frage, was ich machen kann, um bestmöglich gewappnet zu sein. Dabei ist es wichtig, viel Spielpraxis zu sammeln. In der Sommerpause – wenn alle anderen im Urlaub sind – kann ich bei Brann Bergen zehn bis zwölf Spiele bestreiten, um perfekt vorbereitet in die Vorbereitung bei Schalke einzusteigen. So war zumindest der Plan.“
Ob daraus nicht doch noch etwas wird, steht in den Sternen. Eigentlich war für Anfang April in Norwegen der Saisonstart gedacht, nun soll es Ende Mai losgehen. Ob er jedoch wirklich noch einmal für Brann Bergen zwischen den Pfosten stehen wird, kann auch er selbst nicht vorhersehen: „Ich hoffe, dass der Saisonstart nicht noch einmal verschoben wird und ich bis Ende Juni noch ein paar Partien machen kann, deshalb bin ich hergekommen.“