Der FC Brünninghausen, [url=/fussball/westfalenliga2-1920-spieltag.html]Tabellen-Achter der Westfalenliga 2[/url], hat sechs Spielern zum 15. April 2020 gekündigt.
Der Grund: Der Dortmunder Amateurklub, der eigentlich zu den besser betuchten der Branche gehört - Brünninghausen wird von Unternehmer Jost-Stefan Heinig, dem Anteile an KiK, TEDi und Woolworth Deutschland gehören, unterstützt - will in den Zeiten der Corona-Krise Gelder einsparen. "Auch wir müssen zusehen, wo wir bleiben. Klar, wir haben einen starken Sponsor im Rücken. Aber auch er musste nun Filialen schließen und seinen Mitarbeitern negative Nachrichten übermitteln. Da können wir doch als Sechstligist im Fußball nicht einfach so tun, ob nichts wäre. Das wäre verantwortungslos", erklärt Klaus-Dieter Friers, Geschäftsführer des FC Brünninghausen, gegenüber RevierSport.
Auch Ex-Essener und Wattenscheider Enzmann gekündigt
Neben Kapitän Hendrik Brauer, Mert Sahin, Sahin Kösecik, Amadeus Piontek und Yüksel Terzicik erhielt auch Leon Enzmann die Kündigung. Der 29-jährige Flügelflitzer gehörte im Jahr 2011 [article=481029]der Aufstiegsmannschaft von Rot-Weiss Essen[/article] an. Später spielte Enzmann auch für die SG Wattenscheid 09 und feierte ebenfalls mit den Schwarz-Weißen Aufstiege.
Enzmann zeigt sich gegenüber RevierSport vom Vorgehen des FC Brünninghausen enttäuscht. "Ich habe am Sonntag einen Anruf erhalten und da wurde mir die Kündigung mitgeteilt. Ich war natürlich geschockt, habe mir ja nichts zu schulden kommen lassen. Eine Kündigung ist nie schön, das ist ein negatives Wort", erklärt Enzmann. Er ergänzt: "Ich kann den Verein irgendwo verstehen. Die Zeiten sind für uns alle schwierig. Aber man hätte das alles auf eine andere Art und Weise regeln können. Wir wurden ja vor vollendete Tatsachen gestellt. Niemand hat uns einen anderen Weg angeboten. Ich hätte mit Sicherheit auf einen Teil des Gehalts, vielleicht auch auf alles erst einmal verzichtet. Denn aktuell erbringen wir ja keine Leistungen, dann brauchen wir auch nicht entlohnt werden. Aber eine Kündigung? Das ist schon radikal."
Enzmann will sich aber nicht weiter ärgern und schaut in die Zukunft. Im Gegenteil zu Brauer (TuS Ennepetal), Yüksel Terzicik (YEG Hassel) und Sahin Kösecik (USA-Aufenthalt geplant) haben Amadeus Piontek und Mert Sahin sowie Leon Enzmann noch keine neuen Vereine ab dem 1. Juli 2020 gefunden, dem FC Brünninghausen aber mitgeteilt, dass sie den Verein nach der Saison verlassen werden.
Familienvater Enzmann, der in Wetter an der Ruhr lebt und für die Stadtwerke Essen arbeitet, sagt: "Komisch, dass ausgerechnet die sechs Spieler gekündigt werden, die den Verein nach der Spielzeit verlassen. Ein fader Beigeschmack bleibt da schon.