Das war nicht immer so. Vor anderthalb Jahren wagte der 21-Jährige, der seine fußballerische Ausbildung bei Borussia Mönchengladbach absolvierte, den Schritt in die Regionalliga und schloss sich dem SV Straelen an. Dort kam er jedoch nur auf sechs Einsätze in der Hinrunde, einmal über 90, einmal über 17, ansonsten kaum länger als fünf Minuten. „Es war der falsche Zeitpunkt und es hat halt nicht gepasst“, sagt Abrosimov heute über seine Zeit beim späteren Absteiger und heutigen Oberliga-Tabellenführer. „Ich hatte auch nicht das Gefühl, als hätte ich eine realistische Chance bekommen.“
Es folgte der Wechsel im Winter zum FSV Duisburg. „Dort war nicht alles schlecht, ich hatte einen sehr guten Trainer, aber wir sind sang- und klanglos abgestiegen.“ Allerdings bereut er diese beiden Schritte auch im Nachhinein nicht: „Man sollte zu jeder Entscheidung, die man trifft auch stehen. Aber in Schonnebeck fühle ich mich jetzt wieder wohler.“
Am Schetters Busch ist er nicht nur Stammkraft auf der linken Seite - bisher kommt Abrosimov auf 18 Einsätze -, sondern trainiert auch gemeinsam mit seinem Trainer Dirk Tönnies die U15 der Schonnebecker. Die Mannschaft steht derzeit mit sechs Punkten Vorsprung auf den zweitplatzierten KFC Uerdingen an der Tabellenspitze der Niederrheinliga. Aufgrund der Corona-Krise herrscht jedoch im Moment überall Zwangspause.
Und so bleibt auch Abrosimov derzeit nur das persönliche Lauftraining: „Mir tut das auch gut, weil ich ein Spieler bin, der über die Laufstärke kommt. Ich laufe mal sechs, mal sieben, mal acht Kilometer auf eine gute Zeit. Danach geht es an die Übungen, die ich von unserer Athletiktrainerin bekommen habe. Aber im Moment fehlt der Ball.“ Genauso wie der Kontakt zu den Mannschaftskameraden, der aktuell hauptsächlich über WhatsApp läuft.
Seinen Traum von der Regionalliga hat er derweil noch nicht aufgegeben. Vorher will er aber noch an seiner Bilanz für die Schonnebecker in der Oberliga Niederrhein arbeiten: „Ich habe erst zwei Torvorlagen, das kann ich noch stark verbessern. Ich würde schon gerne die Saison beenden und sagen können, dass ich mich verbessert habe.“ Das gilt auch für das Mannschaftsziel: „Unser Anspruch ist jedes einzelne Spiel zu gewinnen. Platz zwei ist auf jeden Fall das Ziel.“