Dabei war er in der Saison 2016/17 sogar Teil des Regionalligakaders von Rot-Weiss Essen. Mit einer Ausbildung in den Nachwuchszentren von Rot-Weiss Essen und Bayer Leverkusen im Rücken stellte er sich damals dem Konkurrenzkampf mit Niclas Heimann und einem gewissen Robin Heller, der bis heute noch zum Kreis der RWE-Keeper gehört. "Es war bitter, dass ich zwei so starke Jungs vor mir hatte. Heimann spielt ja mittlerweile in Rödinghausen und Heller immer noch bei RWE, das sagt viel über ihre Qualität aus. Da war einfach kein Vorbeikommen", sagte Milovanovic.
So verließ der damals 20-Jährige die Hafenstraße und schloss sich dem 1. FC Bocholt an. In der Oberliga Niederrhein kam er jedoch nur auf fünf Einsätze, sodass er ein Jahr später zum Ligakonkurrenten Germania Ratingen wechselte. Doch auch dort stand er nur einmal kurz zwischen den Pfosten, kam danach nur noch in der Bezirksligamannschaft sporadisch zum Einsatz. "Es birgt natürlich immer ein gewisses Risiko, junge Torhüter spielen zu lassen. Dazu ist es als Ersatzkeeper nicht leicht, auf Einsätze zu kommen, da im Tor eher selten rotiert wird. In Bocholt und Ratingen habe ich einfach viel Pech gehabt", fasste er zusammen.
In Düsseldorf direkt Stammkeeper
Umso besser läuft es dafür aktuell bei TuRu Düsseldorf. Er absolvierte bisher alle 22 Ligaspiele und hat großen Anteil daran, dass seine Mannschaft mit 32 Gegentoren aktuell die drittbeste Defensive der Liga stellt. "Ich persönlich spiele eine sehr erfolgreiche Saison. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass mir unser Trainer Francisco Carrasco von Anfang an das Vertrauen geschenkt hat. Ich denke, das habe ich gut zurückgezahlt", freut sich Milovanovic.
Dabei habe er auch in Düsseldorf zunächst keine Stammplatzgarantie erhalten. "Es gab im Sommer ein normales Treffen mit Francisco, der mir versichert hat, dass mich im Tor ein absolut offener Konkurrenzkampf erwarten würde. Der erste Eindruck hat einfach direkt gepasst, da musste ich dann nicht mehr lange überlegen", sagt Milovanovic über seinen Transfer.
Diesen Konkurrenzkampf mit dem 30-jährigen Pierre Mendes da Costa entschied der junge Keeper für sich. Auch wenn er nun wieder zurück in der Spur ist, wollte Milovanovic die aktuelle Situation nicht überbewerten. "Natürlich kann ich mir gut vorstellen, auch wieder höher zu spielen", sagte der 22-Jährige, er erklärte aber auch. "Ich bin froh, dass es nach zwei schwachen Jahren wieder läuft. Wenn die Saison zu Ende gespielt ist kann ich dann schauen, ob ich höherklassiges Interesse geweckt habe." Aktuell hat Milovanovic noch keine konkreten Angebote vorliegen.