Kilian war der erste Bundesliga-Profi, bei dem das Corona-Virus diagnostiziert wurde. Mittlerweile sind knapp zwei Wochen vorüber, so dass der 20-jährige gebürtige Dortmunder schon ab Montag mit dem Training anfangen kann: dem "Home-Training". "Mittlerweile bin ich auf dem Weg der deutlichen Besserung. Das Virus klingt gerade ab", erklärt Kilian gegenüber dem "Westfalen-Blatt."
Seine Gemütslage war vor gut zwei Wochen noch eine ganz andere. Kilian erinnert sich an die Anfangs-Symptome: "Es fing am 10. März mit einem ganz leichten Kratzen im Hals an, da hatte ich noch nicht einmal Husten. Einen Tag später bekam ich Kopfschmerzen, habe aber weiter trainiert. Am 12. März bekam ich die ersten Hitzeattacken, bin dann direkt zu unserem Mannschaftsarzt Dr. Hans Walter Hemmen gefahren der umgehend einen Test anordnete."
Nur 24 Stunden später ging es Kilian sichbar schlechter, er spricht im Gespräch mit dem "Westfalen-Blatt" gar von Angstzuständen. "Noch einen Tag später wurde es dann richtig heftig. Ich bekam Fieber, Schüttelfrost und Zitterattacken. In dieser Phase hatte ich dann auch zum ersten Mal Angst. Erst weitere vier Tage später ging endlich das Fieber runter und von da an ging es mir jeden Tag besser", beschreibt Kilian.
Kilian appelliert an die Gesellschaft
Die schlimmsten Tage hat er überstanden und ist so gut wie genesen. Kilian weiß, welch harte Tage er durchmachen musste und appelliert an die Gesellschaft, das Corona-Virus ernst zu nehmen. "Das braucht man nicht und dieses Virus wünsche ich keinem. Da möchte ich auch an alle appellieren: Nehmt die Anweisungen der Politiker und Ärzte ernst. Haltet Abstand, haltet die Hygienevorschriften ein und geht nicht auf Corona-Partys, das ist völliger Schwachsinn. Bleibt jetzt einfach mal für ein paar Wochen mit dem Hintern zu Hause und kauft auch nur das Nötigste ein. Sonst werden wir keine Chance haben, das Virus einzudämmen", betont der Abwehrspieler.
Bundesligaprofi Kilian, der in dieser Saison 14 Pflichtspiele für den SC Paderborn absolvierte, kann sich gut vorstellen, wie schwer das Virus kranke und älteren Menschen angreift. Kilian: "Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Ich bin Sportler und fit, hatte aber sehr schwer mit dem Virus zu kämpfen. Für Menschen mit Vorerkrankungen kann das deshalb lebensbedrohlich sein.“