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Das sagt die Oberliga Niederrhein zum offenen Brief der SSVg Velbert

Die SSVg Velbert forderte einen Abbruch der Saison.  (Symbolfoto)
Die SSVg Velbert forderte einen Abbruch der Saison. (Symbolfoto) Foto: Markus Weissenfeld.
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Der Spielbetrieb ist ausgesetzt, der Coronavirus hat auch Fußballdeutschland derzeit absolut im Griff. Am Niederrhein ist jeglicher Spielbetrieb bis zum 19. April eingestellt.

Ob es dann überhaupt weitergehen kann, steht derzeit noch in den Sternen. In anderen Sportarten wurden die Saisons bereits abgebrochen und werden nicht mehr fortgeführt. Dass es im Fußball irgendwann weitergeht, halten die Verantwortlichen der SSVg Velbert für „völlig unrealistisch“. Auch Geisterspiele seien in den unteren Ligen nicht durchsetzbar, [article=479868]wie es der Klub in einem offenen Brief schrieb[/article]. "Aus unserer Sicht plädieren wir Stand jetzt dafür, dass die Saison 2019/20 vorzeitig beendet werden muss." Die Velberter weiter: "Terminlich wäre es das reinste Chaos. Wir sollten nun alle gemeinsam mit dem Fußballverband Niederrhein eine sachliche und konstruktive Lösung finden, um den Amateurfußball durch diese Krise zu führen.“

Wir haben uns bei den anderen Oberligisten am Niederrhein umgehört, was sie davon halten.

Karl Weiß (Vorsitzender ETB SW Essen): „Ich denke, sofort sollte man das nicht entscheiden. Im Moment ist das noch früh. Man muss wirklich erst einmal abwarten, wie lange das dauert. Für unseren Verein wäre es eigentlich schon wichtig, aber am Ende des Tages haben wir uns nach den Gegebenheiten zu richten, die gesellschaftlich notwendig sind. Die Rahmenbedingungen werden sowieso diktiert, deswegen macht es keinen Sinn zu spekulieren. Man muss abwarten und dann sehen, wie sich das gesellschaftliche Leben entwickelt.“

Jens Stieghorst (Vorsitzender Ratingen 04/19): „Wir halten nichts davon, sondern warten - wie die meisten anderen - ab, wie sich die allgemeine Situation entwickelt. Wir wissen alle, dass wir den Gürtel enger schnallen müssen. In erster Linie zählt, dass wir das Thema Coronavirus bestreiten und zu einem positiven Ende bringen müssen. Es gibt derzeit Wichtigeres, als sich um die Fortführung des Spielbetriebs im Amateurfußball zu unterhalten.“

Mario Salogga (Sportlicher Leiter FC Kray): „Ich finde, dass wir jetzt den Fußball nach hinten packen müssen. Die Gesundheit hat oberste Priorität. Ich weiß nicht, wie sich die Situation entwickeln wird, jeden Tag gibt es neue Meldungen. Wenn es sich nicht verbessert, ist es alternativlos, die Saison zu beenden. Aber ob man das sofort machen muss, weiß ich nicht. Ich habe vollstes Vertrauen in den Verband. Er hat bisher schon sehr gut reagiert.“

Dirk Tönnies (Trainer Spvg Schonnebeck): „ Ich sehe die Aussagen kritisch. Velbert steht ähnlich wie wir im Niemandsland der Tabelle und kann das relativ entspannt kommunizieren. Für andere geht es um Auf- und Abstieg, das kann man nicht einfach annullieren. Irgendwie sollte jedem die Chance gegeben werden, dass über Auf- und Abstieg entschieden wird. Alles andere fände ich unfair. Straelen spielt bei uns eine überragende Runde, fast schon historisch. Da kann man nicht sagen, dass sie noch ein Jahr bei uns spielen.“

Jürgen Margref (SF Niederwenigern): „Ehrlich gesagt, interessiert mich Fußball im Moment fast gar nicht. Das sollte zweitrangig sein. Wir sollten einfach abwarten, wie sich die Situation entwickelt, nachdem wichtigere Sachen entschieden wurden, wie es weitergeht.“

Straelens Vorsitzender Hermann Tecklenburg war für diese Redaktion nicht erreichbar. Gegenüber der "Rheinischen Post" sagte er: „Selbstverständlich hat die Spielvereinigung Velbert das Recht, ihre Meinung zu äußern und für den vorzeitigen Saisonabbruch zu plädieren. Doch man sollte erst einmal die weitere Entwicklung in Ruhe abwarten.“

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