15 Minuten nach Wiederanpfiff trat Ahmet Engin ohne jede Chance auf den Ball dem Magdeburger Verteidiger Dominik Ernst in der Nähe des Gästestrafraums mit voller Wucht ins Sprunggelenk. Der Notarzt rückte sofort an und trug Ernst vom Platz. Die Diagnose: Außenknöchel-Bruch.
Auch MSV-Trainer Torsten Lieberknecht zeigte sich über das Horror-Foul seines Schützlings geschockt: "Es war eine klare, mehr als berechtigte Rote Karte“, analysierte ein erschrockener Lieberknecht die Situation. Als der Trainer von der schweren Verletzung erfuhr, ließ Lieberknecht verlauten: „Wir sind zutiefst bewegt und können uns nur entschuldigen. Wir hoffen natürlich, dass er bald wieder auf den Fußballplatz zurückfindet. Das wünscht man keinem Spieler.“
Ernst meldet sich zu Wort
Via Youtube-Kanal des 1. FC Magdeburg und Bild-Zeitung meldete sich nun der 29-jährige Ex-Schalker Ernst zu Wort. "Ich habe mir die Bilder öfter angesehen. Trotzdem kann ich noch gar nicht in Worte fassen, was da wirklich passiert ist", zeigte sich der 29-Jährige in der "Bild" gefasst. Einen Vorwurf machte er Engin aber nicht: "Er hat sich bei mir entschuldigt. Ich habe ihm abgekauft, dass er mich nicht mit Absicht verletzten wollte." Bei "Instagram" schrieb Engin: "Es war nicht die Absicht von mir, dich zu verletzen. Ich wünsche dir gute Besserung und hoffe, dass du so schnell wie möglich auf den Fußballplatz zurückkehren kannst."
Aktuell kann sich Ernst kaum bewegen und ist auf Gehhilfen angewiesen. "Die Saison ist für mich gelaufen. Der Mannschaft nicht helfen zu können, tut mit am meisten weh", sagte Ernst.
Sobald die Schwellung zurückgegangen ist, wird der gebürtige Gelsenkirchener operiert. "Vielleicht ist es schon Mittwoch so weit. Und vielleicht hatte ich ja Glück im Unglück. Es ist kein Trümmerbruch. Ich bin ein Kämpfer, ich komme wieder."