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Ben-Balla-Traumtor lässt MSV aufatmen - Rot nach Horrorfoul

Yassin Ben Balla (r.) bejubelt mit Joshua Bitter sein Tor des Tages.
Yassin Ben Balla (r.) bejubelt mit Joshua Bitter sein Tor des Tages. Foto: firo
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Mit dem ersten Heimsieg des Jahres hat der Drittligaprimus MSV Duisburg die Krise vorerst abgewendet. Gegen den 1. FC Magdeburg gewannen die Zebras vor 12.239 Zuschauern in der Schauinsland-Reisen-Arena mit 1:0 (1:0). Die Analyse. 

Die Ausgangslage: MSV-Trainer Torsten Lieberknecht blieben gerade mal fünf Tage Zeit, die dritte Niederlage in Serie aus den Köpfen seiner Mannschaft zu streichen. Die Zebras rutschten nach dem Meppen-Spiel auf Rang 16 der Rückrundentabelle ab. Gegen den Mitabsteiger aus Magdeburg gab es nur ein Ziel: den anhaltenden Negativtrend stoppen.

Der Faktor Compper: 25 lange Tage wurde Ex-Nationalspieler Marvin Compper in der zuletzt löchrigen Innenverteidigung der Meidericher schmerzlich vermisst. Der Routinier hat die Leidenszeit nach seinem Muskelfaserriss erfolgreich überstanden. Etwas überraschend musste Eigengewächs Vincent Gembalies, statt Lukas Boeder, für ihn weichen. Bei Arne Sicker wollten die Zebras nach dessen Oberschenkelzerrung noch kein Risiko eingehen, sodass erneut Lukas Scepanik hinten links verteidigte. Für den gelbgesperrten Tim Albutat begann der formschwache Lukas Daschner. Lieberknecht schickte also eine deutlich offensivere Elf ins Rennen.

Spruchband-Meer: Sowohl auf Seiten der rund 700 mitgereisten Gäste aus Magdeburg als auch in der MSV-Kurve tauchten während des Spiels zahlreiche Protestbanner gegen den DFB auf. Allen voran das MSV-Fanlager lebte ihre Kreativität mit verschiedenen Reimen aus und hielt dutzende Spruchbänder hoch.

Ben Balla jubelt für Sabanci: Den Hausherren war die Unsicherheit sichtlich anzumerken. Das Geschehen auf dem Rasen entwickelte sich früh zu einem Kampfspiel unter Flutlicht. So wurde es ein Distanztreffer von Yassin Ben Balla, der nach 26 Minuten die Duisburger Führung brachte. Der ehemalige Oberhausener marschierte von der Mittellinie Richtung Sechzehner. Ohne Gegenwehr schlenzte der Mittelfeldmotor den Ball aus gut 18 Metern sehenswert ins rechte Toreck. Besonders war auch der Jubel nach Ben Ballas zweitem Saisontreffer, als er sich an der Trainerbank das Trikot seines Mitspielers Cem Sabanci schnappte und in Richtung Himmel streckte. Der junge MSV-Stürmer riss sich vor Kurzem zum zweiten Mal das Kreuzband. Die Geste zeigte, dass die ganze Mannschaft ihrem Eigengewächs in dessen schweren Zeit beisteht.

Engins Horror-Foul: 15 Minuten nach Wiederanpfiff sah MSV-Shootingstart Ahmet Engin die glatte Rote Karte. Und das völlig zurecht. Was war passiert? Ohne jede Chance auf den Ball trat Duisburgs Nummer neun dem Magdeburger Dominik Ernst in der Nähe des Gästestrafraums mit voller Wucht ins Sprunggelenk. Das sah übel aus. Der Notarzt rückte an und trug Ernst vom Platz. Zu zehnt schaffte es der MSV jedoch die knappe 1:0-Führung über die Ziellinie zu retten.

Die Konsequenz: Der MSV Duisburg hat es endlich geschafft, das Ruder herumzureißen. Nach dem zweiten Rückrundensieg können die Zebras wieder durchatmen. Am kommenden Wochenende ist die Lieberknecht-Elf dann beim TSV 1860 München zu Gast. Dann auch definitiv nach wie vor als Tabellenführer der 3. Liga.

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