„Er wird nicht im Stadion sein, weil er schon seit Jahren nicht mehr zu Auswärtsspielen mitfährt“, sagte Hoffenheims Geschäftsführer Peter Görlich am Donnerstag.
Emotional gehe es Hopp nach den Vorkommnissen vor allem beim TSG-Spiel gegen Bayern München, das wegen beleidigender Schmäh-Plakate gegen den 78-Jährigen kurz vor dem Abbruch stand, den Umständen entsprechend. „Ich glaube, wir haben die Situation sehr gut aufgearbeitet“, sagte Görlich. „Dass er natürlich nicht begeistert ist, ist klar. Aber er hat sich gut im Griff.“
Im Streit des DFB mit den Fans, die Hopp als Symbolfigur ihres Protestes gegen Kollektivstrafen sehen, teilt der Verein die Ansicht der Deutschen Fußball Liga. „Wir lassen gerne Kritik zu, wir fordern und fördern sie. Aber es geht um die Art und Weise und die benutzte Symbolik, die wir als nicht akzeptabel betrachten“, sagte Görlich.
Im Dialog mit den Fans, deren Vertreter am Donnerstag in Frankfurt zu einem Gespräch mit DFL und DFB zusammentrafen, seien die „Fronten natürlich nicht die weichesten“, sagte Görlich. „Das darf uns aber nicht interessieren. Wir müssen in eine saubere Diskussion und Streitkultur reinkommen, in der jeder Kompromisse zulassen muss.“
Sein Geschäftsführer-Kollege Frank Briel erwartet daher beim Spiel in Gelsenkirchen am Samstag (15.30 Uhr) keine neuerlichen Hasstiraden auf den Rängen. „Wir sind hoffnungsvoll und gewillt, dass man das Thema auf eine andere Ebene bringt. Es muss uns gelingen, einen vernünftigen Weg zu finden, bevor wir harte Linien ziehen“, sagte Briel. dpa