Das wilde 4:4 gegen den SV Sandhausen war sinnbildlich für die Saison des VfL Bochum: Langweilige Partien ohne Herzrasen scheint es an der Castroper Straße nur äußerst selten zu geben. Und so startete die Partie gegen Sandhausen dann folgerichtig auch furios. Nach nur acht Minuten ging Bochum mit 2:0 in Führung, Danny Blum traf doppelt.
Sandhausen glich allerdings vor der Pause aus, worauf Bochum nach dem Seitenwechsel mit einer 4:2-Führung antwortete. Nur um auch diese wieder aus der Hand zu geben. Zwei Elfmeter, einer davon in der Nachspielzeit, ließen Sandhausen jubeln - und Bochum ratlos zurück.
Wieder verschenkte Blau-Weiß einen Heimsieg. Zum bereits sechsten Mal in der laufenden Saison. In der Heimtabelle der 2. Bundesliga steht Bochum mit 16 Punkten und drei Siegen auf dem zwölften Tabellenplatz. Es hätten weitaus mehr als nur drei Heim-Dreier herausspringen können. Hätte der VfL sämtliche Heim-Führungen behalten, stünden jetzt 29 Punkte auf dem Konto. Bochum hat also im Vonovia-Ruhrstadion schon 13 Punkte verspielt.
Nur Nürnberg gab mehr Führungen aus der Hand
Gegen Bielefeld beispielsweise kassierte Bochum in der Nachspielzeit durch ein Eigentor von Anthony Losilla den 3:3-Ausgleich. Und auch der Karlsruher SC schaffte selbiges, den Ausgleich in der Nachspielzeit (3:3).
Zieht man die Auswärtsspiele hinzu, liest sich die Bilanz nicht besser. Nur der 1. FC Nürnberg gab in der laufenden Spielzeit mehr Führungen aus der Hand als Bochum. Und zwar neun an der Zahl.
Der VfL rettete insgesamt nur sechs seiner 14 Führungen über die Zeit. Die Anfälligkeit für späte Gegentore zeigte sich schon im Hinspiel in Sandhausen. Der Sportverein erzielte den 1:1-Ausgleich in der 88. Spielminute.
Auch den SV Darmstadt 98, den kommenden Gegner, haben sie beim Pott-Klub nicht gerade in allerbester Erinnerung. Im Hinspiel trennten sich beide 2:2. Das Lilien-Tor zum Remis markierte Marcel Heller fünf Minuten vor dem Spielende.
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