Halterns Formkurve zeigt in diesem Kalenderjahr stark nach oben. In vier Spielen holte der TuS sieben Punkte. Fast wären es sogar neun geworden. Aber nur fast, denn Lukas Nottbeck hatte etwas dagegen und erzielte am vergangenen Samstag das 1:1 für die U21 des 1. FC Köln - in der 90. Minute.
Das späte Gegentor sorgte nicht wirklich für hängende Köpfe beim TuS, wie Trainer Magnus Niemöller verriet. "Man sagt ja, dass es immer bitter ist, wenn man ein spätes Gegentor in der Schlussphase kassiert. Das Gegenteil war der Fall", so Niemöller. "Die Botschaft des Tages war, dass wir gegen eine Topmannschaft der Regionalliga West komplett mitgehalten haben."
Eine Botschaft, die angesichts der kommenden Wochen Mut macht. Zunächst geht es gegen die Spitzenmannschaften SV Rödinghausen (Sa.,14 Uhr) und Rot-Weiss Essen (Mi., 19.30 Uhr). Für Niemöller sind das "Champions-League-Spiele". Dann steigt das Match gegen den ebenfalls vom Abstieg bedrohten Wuppertaler SV (Sa., 14 Uhr/7. März). "Ein wichtiges und heißes Duell", sagt Niemoller und fügt an: "Wir wollten das und freuen uns darauf."
Niemöller hält viel vom SV Rödinghausen
In den vergangenen Tagen veränderte sich die Trainingssteuerung. Halterns kommende Woche wird vor allem aus Regeneration und Abschlusstrainings bestehen. "Aber es ist nicht so, dass wir nur 48 Stunden Pause zwischen den Spielen haben", meint Niemöller - alles im grünen Bereich.
Auch wenn Haltern und Rödinghausen in der Tabelle ganze 35 Punkte trennt, gibt es etwas, das beide eint. Der Tabellenführer kassierte gegen Alemannia Aachen in der Vorwoche ebenfalls den Ausgleich in der Nachspielzeit (3:3).
Das spielt für Niemöller allerdings keine Rolle. "Rödinghausen hat diese Liga in vielen Bereichen erzogen. In vielen Spielen haben sie ein Level erreicht, das über diese Liga hinausgeht." Cedric Vennemann, Jan-Niklas Kaiser und Alexander Rothkamm werden beim TuS am kommenden Samstag ausfallen.
Maßstab für den TuS Haltern
Niemöller glaubt derweil nicht, dass Rödinghausen trotz des Drittliga-Verzichts weniger gierig auf die drei Punkte ist. "Sie werden das beste Rödinghausen sein, das es gibt und weiterspielen. Für sich selbst, aber auch für das Umfeld, um zu zeigen, dass sie es geschafft hätten", so der 46-Jährige. "Das ist gut für uns. Wir haben dann einen Maßstab gegen die beste Mannschaft der Liga."
Übrigens: Dass es nicht nur auf, sondern auch abseits des Rasens ganz gut bei den Seestädtern läuft, zeigte sich nach dem 1:1 in Köln. Trotz des späten Gegentors feierte das Team in der Domstadt Karneval.