Es war nicht Gregoritschs Hinrunde. Beim FC Augsburg verlor er seinen Stammplatz und machte im November schließlich seinen Wechselwunsch publik. Der Klub reagierte prompt und suspendierte den Österreicher. In den folgenden fünf Liga-Spielen brachte es Gregoritsch nicht auf eine weitere Bundesliga-Minute.
Im Winter schlug der FC Schalke zu und sicherte sich eine Leihe bis zum Saisonende. Bei seinem Debüt überzeugte der Stürmer, erzielte das 2:0 beim Erfolg über Borussia Mönchengladbach. Der bislang einzige Treffer Gregoritschs für Schalke und der einzige Sieg im Kalenderjahr für den Klub.
"Natürlich habe ich mit dem Gladbach-Spiel einen tollen Start hingelegt. Sicher schraubt das die Erwartungshaltung nach oben. Und es beschäftigt mich, wenn ich meine Torchancen nicht verwerte, aber ich mache mir um meine grundsätzliche Leistung keine Sorgen", sagte der Österreicher in einem Interview bei dem Portal "Spox". "Denn schaut man auf die Daten, sieht man, dass ich mir jedes Mal ein Bein ausreiße, viel sprinte und viele intensive Läufe mache."
Gregoritsch: "Ziel, mal zu einem so großen Verein zu kommen"
Die laufintensive Schalker Spielweise ist für Gregoritsch noch immer eine Umstellung: "Natürlich ist es für mich weiterhin noch etwas ungewohnt, wirklich jedem Ball hinterher zu sprinten. Aber ich merke, dass es funktioniert und das motiviert mich enorm. Jetzt müssten noch ein paar Tore hinzukommen und ich wäre überglücklich."
Glücklich war Gregoritsch auch, als er vom Schalker Interesse erfuhr. Die Anfrage von einem Klub, der um Europa mitspielt, überraschte ihn - im positiven Sinne. Umso größer seine Freude, nun in Königsblau zu spielen: "Es war immer mein Ziel, mal zu einem so großen Verein zu kommen."
S04-Trainer David Wagner begeisterte Gregoritsch schnell und bereinigte jegliche Zweifel. "Der Trainer hat dann aber einen guten Satz zu mir gesagt: Wir wollen deinen Stempel - guter Fußballer, aber faul - wegwischen. Und ich habe geantwortet: Machen wir", so der 25-Jährige. Nach dem Gespräch wäre er am liebsten sofort auf den Platz gegangen. In Augsburg besitzt Gregoritsch noch einen Vertrag bis zum Sommer 2022. Eine Kaufoption für Schalke ist in dem Leihvertrag nicht verankert.
Über den Sommer hinaus auf Schalke?
Dennoch könnte sich der österreichische Nationalspieler sehr gut vorstellen, über den Sommer hinaus auf Schalke zu bleiben. "Der Wechsel zu Schalke ist für mich ein Schritt nach vorne. Ich möchte die Chance jetzt nutzen und mich so empfehlen, dass ich hier weiterspielen kann. Ganz egal, wie es ausgeht: Ich möchte mir nicht vorwerfen lassen, nicht alles versucht zu haben", sagte Gregoritsch.
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