Ein wenig hat sich Youssoufa Moukoko sicherlich schon an die Foto- und Autogrammwünsche nach den Spielen gewöhnt. Doch anstatt der wenigen Fans, die ihn nach Heimspielen der U19 von Borussia Dortmund am Eingang zur Kabine abpassen, wird er wohl in Zukunft mit einer größeren Traube Menschen rechnen.
Unter der Woche wurde bekannt, dass Moukoko im März wieder in den Kader einer deutschen Auswahlmannschaft berufen wurde und bei einem Lehrgang in Herzogenaurach dabei sein wird. Zweieinhalb Jahre ist es her, dass der damals 12-Jährige für Deutschlands U16 auf dem Platz stand. In Zukunft soll er sein Talent auch in der U19-Nationalmannschaft unter Beweis stellen.
Mit mittlerweile 31 Toren in 18 Ligaspielen zeigen auch die Zahlen, dass Moukoko eine der Sturmhoffnungen Deutschlands werden kann - wenn er sie nicht sogar schon ist. "Wir freuen uns alle, und er freut sich auch, in der Nationalmannschaft zu spielen. Das wird eine tolle Geschichte", sagte Skibbe nach dem 5:1-Sieg in der U19-Bundesliga gegen Viktoria Köln. Moukoko erzielte zwei der fünf BVB-Tore.
"Passender Zeitpunkt" für die Nominierung
Bereits in der Vergangenheit habe Moukoko auch auf internationalem Niveau gezeigt, dass er sich gegen ältere Gegenspieler durchsetzen kann. Probleme oder gar einen Nachteil sehe Skibbe für den 15-Jährigen eher nicht. "Er spielt bei uns immer in der U19 und in der Youth League, wo die Spieler teilweise nochmal ein Jahr älter sind. Von der körperlichen Robustheit schafft er das, von seinem technischen Geschick und seinem Freilaufverhalten auch", so Skibbe.
Beim Stichwort A-Nationalmannschaft drückt Skibbe allerdings entschieden auf die Bremse: "Das ist ja jetzt erstmal ein ganz weiter Weg. Lassen wir ihn jetzt erstmal in der U19 spielen."
Von Nachwuchscheftrainer Meikel Schönweitz wurde gegenüber "Bild" vom "passenden Zeitpunkt" für die Wiedernominierung gesprochen. Die Zahlen sprechen schon länger für Moukoko, doch die zweijährige Nationalmannschaftspause dürfte ihm gut getan haben, sich nicht nur auf dem Platz, sondern gerade auch daneben weiterzuentwickeln. So sah es auch BVB-Nachwuchskoordinator Lars Ricken.
Es wird sich zeigen, welche Highlights Moukoko seiner jetzt schon beeindruckenden Karriere bald noch hinzufügen darf. Schon die Berufung in die Nationalmannschaft dürfte eines sein. Aber Skibbes Worte, ihn jetzt erst einmal bei der U19 spielen zu lassen, sollten bei all dem Hype nicht untergehen.