18 Minuten waren am Samstag im Wiehenstadion gespielt, als die 1054 Besucher - darunter 150 Lotte-Fans - eine Rote Karte für Angelo Langer sahen. Der Linksverteidiger der Gastgeber soll Jaroslaw Lindner per Notbremse von den Beinen geholt haben. Konsequenz: Rote Karte. Daraufhin folgten hitzige Diskussionen. Auch das Videomaterial kann nicht eindeutig belegen, dass Langer den Lotter Lindner trifft. Doch Schiedsrichter Felix Weller blieb bei seiner Entscheidung und Langer musste vom Platz.
"Wenn du dann mehr als 70 Minuten in Unterzahl agieren musst, dann ist das schon brutal. Wichtig ist, dass die Mannschaft dann die nötige Stabilität besitzt. Wir haben uns auf das Wesentlich konzentriert und Lotte hatte in Überzahl keine klare Torchance", betont SVR-Trainer Enrico Maaßen gegenüber RevierSport.
Der angehende 35-jährige Fußballlehrer erklärt weiter: "Wir wussten, dass wir noch die zwei, drei Umschalt-Momente erhalten werden. So kam es dann auch und wir haben eine Chance genutzt, die Linus Meyer auf eine tolle Vorarbeit von Felix Backszat zum 1:0-Siegtreffer verwertete. Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft. Ich kann den Jungs nur Komplimente aussprechen."
Erst Wuppertal, dann Livespiel gegen Aachen
Diese erhielt der Tabellenführer der Regionalliga West auch von Gäste-Trainer Ismail Atalan. "Wir haben keine Lösungen gefunden, wir müssen da viel mehr Willen zeigen, um zu gewinnen. Rödinghausen ist mit dem Handicap wie eine echte Spitzenmannschaft umgegangen", lobte der Lotter Trainer.
Nach den Komplimenten von allen Seiten erhielten die Rödinghauser auch zwei trainingsfreie Tage - bis einschließlich Montag. Am Dienstag beginnt dann die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel am Samstag (14 Uhr) in Wuppertal. "Das sind immer schöne Duelle im Old-School-Stadion von Wuppertal. Das Flair ist dort besonders. Wir freuen uns auf die Partie", sagt Maaßen.
Nach dem Wuppertal-Spiel wartet auf den Ligaprimus ein besonderes Schmankerl. Am Sonntag, 23. Februar (15 Uhr) kommt Alemannia Aachen nach Rödinghausen. Die Partie wird beim Sender „Sport1“ live übertragen. "Darauf freuen wir uns riesig. Ich weiß, dass es auch Gegner dieser TV-Übertragungen gibt. Zu diesen gehöre ich aber nicht. Ich sehe nur Vorteile, wenn ein Viertligist sich deutschlandweit zeigen kann", betont Maaßen.